Workshops

Übersicht über die Workshops und ImpulsgeberInnen

Workshops der Herbstakademie 2017 in Kurzform zum Ausdrucken

Workshop Reihe 1 18.10.2017 14:00 Uhr Reihe 2 18.10.2017 16:30 Uhr Reihe 3 19.10.2017 10:30 Uhr

WS 01:

Ehrenamt bei Demenz

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WS 02:

Erfolgreiche Quartiersarbeit von Sportvereinen: Aktives Ehrenamt macht den Unterschied! 

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WS 03:

Wege der Selbstorganisation im Quartier – eigentümlich, eigenständig, eigensinnig?

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WS 04:

Engagement im Quartier entwickeln

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WS 05:

Auf gute Zusammenarbeit! Freiwilliges Engagement im Museum

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WS 06:

Die Babyboomer kommen!

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WS 07:

Engagement für ArmutsmigrantInnen aus Südost-Europa

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WS 08:

Auf gute Zusammenarbeit! Wie gelingt uns das im Alltag?

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WS 09:

Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit

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WS 10:

„Müssen wir wieder tun was wir wollen?“

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WS 11:

Kompetenzbilanzierung und Talentgewinnung mit dem Ehrenamt KomPass

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WS 12:

Interreligiös – Interkulturell, (wie) funktioniert das?

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WS 13:

Telefonischer Besuchsdienst für Senioren

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WS 14:

Stolpersteine halten Erinnerung lebendig. Doch Datenquellen sind weitgehend erschöpft

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WS 15:

Alles hat ein Ende…

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WS 16:

Brauchen Diversität im Alter, im Quartier und im Engagement„maßgenaue“ Lösungen?

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WS 17:

„Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ – Engagement im Aktionsfeld des Sports

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Workshop 01: Ehrenamt bei Demenz

Belastung versus Befriedigung: Widersprüchliche Aspekte eines anspruchsvollen Engagements

Wer sich in der Begleitung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen engagiert, trifft oft auf Unverständnis und/oder Bewunderung: „Wie schaffst du das? Ist das nicht unheimlich bedrückend und schwer? Ich könnte das nie …“

In solchen Sätzen schwingen oft eigene Ängste mit. Dabei berichten Ehrenamtliche in einer Studie des Deutschen Instituts für Pflegewissenschaft e.V. (dip) in Köln, wie viel Zufriedenheit und Erfüllung sie in ihrer Arbeit finden. In der Untersuchung wurden sowohl die Mitarbeiter des Besuchs- und Entlastungsdienstes der Malteser als auch deren „Kunden“ befragt. Ehrenamt und Demenz – wie das zusammengeht, was Ehrenamtliche tun können, was sie an Schulung und Unterstützung, aber auch an Freiraum brauchen, das vermittelt dieser Workshop.

Impulsgeberinnen: Katharina von Croy (Malteser Deutschland gGmbH, Köln), Kerstin Fischer (Malteser Hilfsdienst e.V., Langenfeld)

 

Workshop 02: Erfolgreiche Quartiersarbeit von Sportvereinen: Aktives Ehrenamt macht den Unterschied! 

Ehrenamtlich Aktive sind das „Herz des Sportvereins“, auch bei Quartiersprojekten

Im Zuge der demographischen Entwicklungen steht der organisierte, gemeinwohlorientierte Sport vor der Herausforderung, so viele ältere Menschen wie möglich in Bewegung zu bringen, um diese so lange wie möglich in ihrer Selbstbestimmtheit zu unterstützen. Und zwar dort, wo sie sich zu Hause fühlen, in ihrem Quartier.

Seit Herbst 2015 fördert der Landessportbund NRW mit dem Projekt „Bewegt ÄLTER werden im Quartier!“  Quartiersinitiativen des organisierten Sports (Sportvereine, Stadt- und Kreissportbünde und NRW-Sportfachverbände).

Viele Sportvereine sind aus Tradition in ihrem Wohnumfeld aktiv. Mit ihren Sport-, Bewegungs-, Spiel- und außersportlichen Angeboten leisten sie einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Kitt im Quartier. Auch bei der vom Land NRW initiierten altengerechten Quartiersentwicklung sind zunehmend Sportvereine aktiv. Ehrenamtlich Aktive im Sportverein sind  oft der Initiator des Quartiersprojektes. In aller Regel sind sie auch für deren Umsetzung verantwortlich.

  • Wie werden Quartiersprojekte von Sportvereinen zum Erfolg und welche Schwierigkeiten müssen die ehrenamtlich Aktiven meistern?
  • Welche Kooperationen sind besonders erfolgversprechend bei von Sportvereinen initiierten Quartiersprojekten?
  • Welche Fähigkeiten sollten ehrenamtlich Aktive mitbringen, damit Quartiersprojekte zum Erfolg werden?
  • Der Workshop liefert und sucht nach Antworten auf diese Fragen.

Impulsgeber: Patrick Krone (Landessportbund NRW), Dirk Schröter (Landessportbund NRW) 

 

Workshop 03: Wege der Selbstorganisation im Quartier – eigentümlich, eigenständig, eigensinnig?

Der aktiven Beteiligung und dem selbstbestimmten Engagement von Bürgerinnen und Bürgern kommt in der Quartiersarbeit einen hohen Stellenwert zu. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Aufbau von selbstorganisierten Gruppen und Netzwerken. Erfahrungen in der Praxis zeigen, dass die Entstehung von selbstorganisiertem Engagement kein Selbstläufer darstellt.

Dieser Workshop beschäftigt sich deshalb mit folgenden Fragen:

  • Was versteht man unter Selbstorganisation?
  • Welche Rahmenbedingungen braucht es?
  • Wie kann die Entstehung von selbstorganisierten Aktivitäten in der Praxis gefördert werden?

Im Mittelpunkt des Workshops steht das Kennenlernen und Erproben der Methode „Ideen-Domino“, einem  effektiven Verfahren, um in Gruppe, Ideen zu spinnen, Mitstreiter/innen zu gewinnen und selbstorganisierte Aktivitäten zu entwickeln.

Impulsgeberin und Impulsgeber: Susanne Konzet (ProjektWerkstatt Seniorenbildung), Michael Cirkel (Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW)

 

Workshop 04: Engagement im Quartier entwickeln

Ideenbörse und Erfahrungsaustausch zur Aktivierung von bürgerschaftlichem Engagement

Anhand einer Simulation / eines Rollenspiels möchten wir mit den Teilnehmenden Ideen für die Entwicklung von bürgerschaftlichem Engagement im Quartier entwickeln.

Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die unterschiedlichen Interessenlagen der Bürgerinnen und Bürger und den Akteuren im Quartier sowie der Kommune gerichtet. Generationsübergreifende und interkulturelle Aspekte werden mit berücksichtigt.

  • Was ist notwendig, damit sich bürgerschaftliches Engagement entfalten kann?
  • Wo sind besondere Herausforderungen zu meistern?
  • Welche Lösungsansätze sind vorhanden?

Ein Abgleich mit der Praxis rundet den Workshop ab.

Impulsgeber: Daniel Hoffmann (Kuratorium Deutsche Altershilfe/Forum Seniorenarbeit), Ingo Behr (Stadt Kempen)

 

Workshop 05: Auf gute Zusammenarbeit! Freiwilliges Engagement im Museum

Wie können freiwillig Engagierte gut mit Hauptamtlichen zusammenarbeiten? Wie können sie die Institution lebendiger und vielfältiger machen und selbst profitieren? Im Duisburger Lehmbruck-Museum setzen die „ARTgenossen“ als engagierte Keyworker eigene Ideen zu Vermittlungsformaten um: in Blind-Date-Führungen begegnen sie Kindern und Jugendlichen, in der Community Arbeit obdachlosen Männern, die oft auf dem Platz vor dem Museum anzutreffen sind. Und sie assistieren bei Führungen für Museumsbesucher mit demenziellen Veränderungen.

Ausgehend von den Erfahrungen im Lehmbruck-Museum lädt der Workshop zur Diskussion darüber ein, wie sich das Engagement Älterer und institutionelle Kulturarbeit erfolgreich ergänzen können.

Das Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion – kurz kubia – ist Fachforum und Serviceplattform für Kulturelle Bildung im Alter, Kulturgeragogik und inklusive Kulturarbeit. kubia unterstützt Kulturanbieter und Verwaltungen sowie Tätige in der sozialen Altenarbeit und Pflege durch Forschung, Beratung, Qualifizierung, Vernetzung und Information. Ein Themenschwerpunkt von kubia ist die Stärkung des kulturellen Engagements im Alter.

Impulsgeberinnen: Sybille Kastner (Kunstvermittlerin, Lehmbruck-Museum Duisburg), Imke Nagel (Bildungsreferentin, Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion)

 

Workshop 06: Die Babyboomer kommen!

Viele, bunt und sehr aktiv!

Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Alter und rücken damit in den Blick der Seniorenarbeit. Überwiegend gut ausgebildet, kritisch und aktiv mischen sie sich ein und gehen auch unkonventionelle Wege.

  • Was kennzeichnet diese Menschen und ihre Berufs- und Lebensbiographien?
  • Welche Potentiale und Herausforderungen bringen sie mit in die Seniorenarbeit?
  • Welche Formen der Ansprache, welche Engagementformate und welche Hilfen sind gefragt?

Impulsgeberinnen: Ursula Woltering (Fachbereichsleiterin für Jugend, Soziales und Integration der Stadt Ahlen und Sprecherin der LaS NRW), Annika Schulte (Geschäftsführerin der LaS NRW)

 

Workshop 07: Engagement für ArmutsmigrantInnen aus Südost-Europa

Bulgarische und rumänische SeniorInnen brauchen Zuwendung und Unterstützung

Vor allem in alten Industrie- und Bergbaustädten des Ruhrgebiets – z.B. Duisburg und Gelsenkirchen, Hamm und Ahlen – wird seit 2014 eine starke Zuwanderung von ArmutsmigrantInnen aus Bulgarien und Rumänien registriert. Diese leben zum großen Teil in sehr prekären Verhältnissen. Weil sie sich sprachlich kaum verständigen können, nur sehr geringe Chancen auf eine Erwerbstätigkeit haben und keinerlei soziale Anbindung erfahren, leben besonders die älteren ZuwandererInnen in großer Isolation, bitterer Armut und Perspektivlosigkeit. Öffentliche soziale Hilfe wird nur sehr punktuell und unzureichend gewährt.

Es stellt deshalb eine erhebliche sozialpolitische Herausforderung dar, in freiwilligem Engagement die Lebenssituation der SeniorInnen aus Bulgarien und Rumänien zu verbessern. Die Ergebnisse eines Forschungsprojektes über die Lebenssituation älterer ArmutsmigrantInnen aus Bulgarien und Rumänien werden vorgestellt.

Zur Diskussion steht die Frage: „Wie können wir diesen Menschen in freiwilligem Engagement helfen?“

Impulsgeberinnen und Impulsgeber: Benedikt Ruhmöller (Bürgermeister a.D. der Stadt Ahlen), Ursula Woltering (Fachbereichsleiterin für Jugend, Soziales und Integration der Stadt Ahlen und Sprecherin der LaS NRW), Helena Hahn (Altengerechte Quartiersentwicklung Ahlen-Nord und -Ost)

 

Workshop 08: Auf gute Zusammenarbeit! Wie gelingt uns das im Alltag?

Ein (gemeinsames?) Ziel in unterschiedlichen Rollen erreichen?

Menschen mit und ohne Arbeitsvertrag haben unterschiedliche Rollen, woraus sich mitunter auch unterschiedliche Ziele ergeben. In jedem Fall gilt es für alle Beteiligten – mit und ohne Arbeitsvertrag – für Austausch und Klarheit zu sorgen. Damit sind im Arbeitsalltag, Erfolge, Herausausforderungen und Konflikte verbunden. Damit gilt es umzugehen. Wie das gelingen kann, dazu will der Workshop mit allen Beteiligten beitragen.

Impulsgeber und Impulsgeberin: Bernhard Eder (Soziologe M.A., Diplomtheologe, Dozent, Trainer und Coach), Hildegard Jaekel (Vorstandsmitglied der Landesseniorenvertretung NRW)

 

Workshop 09: Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit

Nach der Euphorie nun die „Mühen der Ebene“

2015 und 2016 wird als Hochphase des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit in die Geschichte eingehen. Doch dann, ab Mitte 2016, war der erste Schwung dahin, die Mühsal des Ehrenamts drängte nach vorn. Endlose Bearbeitungszeiten, erfolglose Wohnungs- und Jobsuche zermürben nicht nur die Asylsuchenden, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen.

Dieser Workshop wird sicher nur im Ausnahmefall Rezepte gegen den Frust bieten, vielmehr (aber auch nicht weniger) soll er ein Forum zum Erfahrungsaustausch und damit zur „Frustprävention“ sein. Die eigenen Ansprüche können im gemeinsamen Gespräch überprüft, das eigene Engagement kritisch beleuchtet werden.

Impulsgeber und Impulsgeberin: Manfred Kehr (Leitstelle „Älter werden in Ahlen“, ehrenamtlicher Flüchtlingspate in Münster), Cristina Loi, Leitstelle (Leitstelle Älter werden in Ahlen“)

 

Workshop 10: „Müssen wir wieder tun was wir wollen?“

Wie gelingt Selbstbestimmung und Basisdemokratie im Netzwerk?“

Sind Kompetenzen erlernbar und erlebbar, die Selbstbestimmung und selbstorganisierte Netzwerke für Nachhaltigkeit und Aufgeschlossenheit brauchen. Gemeinsam möchten wir mit unseren Gästen diesen und mitgebrachten Fragen im Workshop nachgehen. Wir möchten ebenso „Stolpersteine“ der Selbstorganisation identifizieren, weil uns unsere langjährige Erfahrung bestärkt, dass auch daraus Kraft für neue Wege und Gruppenkompetenzen für gelingende Netzwerke erwachsen.

Impulsgeberinnen und Impulsgeber: Barbara Thierhoff (ZWAR Netzwerk Borken)  und Georg Rüth (ZWAR Netzwerk Herten-Mitte), Anne Remme (ZWAR Zentralstelle NRW Dortmund)

 

Workshop 11: Kompetenzbilanzierung und Talentgewinnung mit dem Ehrenamt KomPass

Der demografische Wandel, der Wegfall des Zivildienstes, sich verändernde Wertemodelle und andere gesellschaftliche Entwicklungen sind Gründe dafür, dass im Engagementsektor bei der Gewinnung von Freiwilligen ein ähnlicher Prozess des Umdenkens erforderlich wird, wie er bei Arbeitgebern bei der Fachkräftegewinnung und -bindung schon eingesetzt hat.

Es wird zunehmend wichtiger, dass Potenziale erkannt, Neigungen und Talente herausgearbeitet und bevorzugte Tätigkeitsfelder definiert werden, um von Anfang an den optimal passenden Einsatzbereich für Engagierte zu finden, und so die Bleibewahrscheinlichkeit motivierter Engagierter nachhaltig zu erhöhen.

Bei der Planung der beruflichen Laufbahn ist die Entscheidung für eine passende Tätigkeit auf der Grundlage einer visionären Kompetenzbilanzierung fast schon selbstverständlich geworden. Trotz wachsender Nachwuchsprobleme im Engagementsektor hat sich bei der nachberuflichen Orientierung für ein Ehrenamt oder vor der Entscheidung für eine adäquate freiwillige Tätigkeit noch kein Verfahren etabliert.

Diese Lücke kann der Ehrenamt KomPass als ein Kompetenz-Pass über Fähigkeiten und Stärken als auch ein richtungsweisender Kompass zum passenden Freiwilligen- oder Ehrenamt schließen.

Er liefert Beratenden ein Instrument, mit dem sie die oft unbewussten Kompetenzen von interessierten Freiwilligen im Einsatzmanagement sichtbar machen können. Sie wissen am Ende des Prozesses,

→ was die Freiwilligen gerne tun,

→ welche Eigenschaften sie auszeichnen,

→ welches Wissen/welche Erfahrungen sie gerne anwenden/weiter geben möchten

→ welche Interessengebiete sie bevorzugen,

→ mit welchen Personen sie gerne umgehen,

→ unter welchen Rahmenbedingungen sie sich einbringen können und

→ welche Werte/Motive sie antreiben.

Diese Erkenntnisse ermöglichen die gemeinsame Definition adäquater Tätigkeitsfelder und konkreter  Handlungsempfehlungen für die Interessierten.

Grundlagen für den Ehrenamt KomPass sind der Life-Work-Planning-Ansatz von Richard N. Bolles, der auch beim TalentKompass NRW Pate stand, das Züricher Ressourcen Modell (ZRM®) von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause und andere bewährte kreative und abwechslungsreiche Methoden aus der Kompetenzbilanzierung und Beratung zur beruflichen Entwicklung und nachberuflichen Orientierung.

Impulsgeberin: Susanne Knorr (EhrenamtKompass/SONNENWEG e.V.)

 

Workshop 12: Interreligiös – Interkulturell, (wie) funktioniert das?

Meerbecks muntere Männer packen an

Zwei Ansätze:

  • Interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit sind beliebte Themen auf Kongressen und Tagungen, in Reden und Predigten. Konkrete Projekte beschränken sich oft auf Einzelveranstaltungen, in denen meist professionelle Experten das Wort führen.

Wie kann das dauerhaft an und mit der Basis funktionieren?

  • Ehrenamtliche Aktivitäten in der Seniorenarbeit werden überwiegend von Frauen getragen. Wie können Männer nach dem Berufsleben zu ehrenamtlichem Engagement bewegt werden, das sich nicht auf Führungsfunktionen beschränkt?

 Das Meerbecker Modell:

  • Ehrenamtliche Mitglieder der drei großen, im Moerser Stadtteil Meerbeck vertretenen Religionsgemeinschaften haben eine Kooperation vereinbart, in der sie ihre Mitglieder aufrufen und dabei unterstützen, gemeinsame Projekte zu planen und durchzuführen.

Die Projekte werden nicht „von oben“ vorgegeben, sondern in Diskussionsrunden und einer

  • Ideenwerkstatt „von unten“ entwickelt.
  • Das bisherige gelungene(!) Hauptprojekt ist die Sanierung einer verwahrlosten Platzanlage im Stadtteilzentrum mit dem Bau einer Bouleanlage.
  • Die Kooperation „Meerbecks muntere Männer“ hat sich inzwischen zu einer über den Stadtteil hinaus wirkenden „Marke“ im Bereich der Moerser Nachbarschaftsarbeit entwickelt.

Die Herausforderungen:

  • Mit der Fertigstellung der Bouleanlage ist für die Mehrzahl der an handwerklich-praktischer Arbeit interessierten Männer „die Luft raus“. Bildungs- und touristische Veranstaltungen finden nicht mehr den gleichen Zuspruch.
  • Es gibt Ideen auch für ähnlich strukturierte Folgeprojekte, die jedoch einer arbeitsintensiven organisatorischen Vorbereitung bedürfen. Dazu sind die ehrenamtlichen Organisationskümmerer, die alle auch noch andere Projekte betreuen, nicht in der Lage. Hier bräuchten wir hauptamtliche Unterstützung oder finanzielle Projektförderung (mit der Möglichkeit bezahlten Personaleinsatzes).

Impulsgeber: Werner Bader (KAB St. Barbara Meerbeck e.V.),Wolfram Reutlinger (Interkulturelles Nachbarschaftsnetzwerk 55plus Moers-Meerbeck), Ramis Savun (DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Moers e.V.)

 

Workshop 13: Telefonischer Besuchsdienst für Senioren

Ehrenamtlich mit Herz am Hörer aktiv!

„Da fragt mal jemand, wie es mir geht“. Leider ist dies für viele ältere Menschen in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr. Vereinsamung droht, wenn regelmäßige soziale Kontakte fehlen.

Die ehrenamtlich Mitarbeitenden des Telefonischen Besuchsdienstes bieten genau diesen regelmäßigen und verlässlichen sozialen Kontakt. Sie schenken älteren Menschen 1x wöchentlich und als fester Telefonpartner eine Stunde Zeit für ein Gespräch. Auf die Tätigkeit vorbereitet und begleitet werden sie durch hauptamtliche KoordinatorInnen.

Nach der Vorstellung des Projekts erarbeiten wir in Kleingruppen, wie dieses ehrenamtliche Angebot nachhaltig gelingen kann, was es dazu braucht und wie es in andere Kommunen übertragen werden könnte. Der Telefonische Besuchsdienst bietet ein flexibles und verantwortungsvolles Ehrenamt für Jung und Alt.

Impulsgeberinnen: Kathrin Engel (Seniorenbüro Bochum Ost), Leonie Duffek und Christine Drüke (Seniorenbüro Bochum Mitte), Sabine Rauh (Diakonisches Werk Leverkusen)

 

Workshop 14: Stolpersteine halten Erinnerung lebendig. Doch Datenquellen sind weitgehend erschöpft

Muss sich das bürgerschaftlich-ehrenamtliche Projekt neu erfinden?

Seit 1996 werden in Deutschland und inzwischen in weiteren europäischen Ländern Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. In den allermeistern Städten wird dieses Projekt ehrenamtlich geführt, nun neigt es sich dem Ende zu, da kaum noch neue Daten auftauchen. Wie soll es weitergehen? Der Opferkreis ist inzwischen auf Überlebende ausgeweitet, das Nachfolgeprojekt „Gedenkblätter“ hat die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem 2013 ins Leben gerufen.

In dem Workshop stellt Manfred Kehr exemplarisch den Stand der Stolpersteinverlegung in Ahlen vor und skizziert die örtliche Diskussion um das „Wie weiter?“ Karin Richert gibt einen Überblick über die europäische Dimension des Projektes und den Stand der Datenerhebung allgemein. Die Teilnehmenden schildern die Situation in ihren Heimatorten und treten in einen Erfahrungsaustausch.

Impulsgeberin und Impulsgeber: Karin Richert („KunstDenkmal Stolpersteine“, Köln/Berlin), Manfred Kehr (Leitstelle „Älter werden in Ahlen“)

 

Workshop 15: Alles hat ein Ende…

Der Abschied ist ein Thema, mit dem sich niemand so gern beschäftigt, auch im Engagement nicht.

Man möchte ehrenamtlich Engagierte gewinnen, motivieren und nicht gehen lassen. Zugleich bleiben weniger Menschen über lange Zeiträume in einer Tätigkeit aktiv, die Engagementspannen werden kürzer und zum Teil projektbezogen, Abschiede werden damit häufiger. Andere Engagierte (er)füllen ihr Ehrenamt seit Jahren oder Jahrzehnten und wissen nicht, wie sie ihren Abschied nehmen können.

In diesem Workshop möchten wir darüber sprechen, wie man Abschied gestalten möchte und eine Abschiedskultur, im Sinne eines „Selbstbestimmten Engagements“,  entwickeln kann.

Impulsgeberin: Stephanie Krause (lagfa NRW e.V.)

 

Workshop 16: Brauchen Diversität im Alter, im Quartier und im Engagement „maßgenaue“ Lösungen?

Selbstbestimmtes Altern und Engagement; ist das (für alle) im Quartier möglich!?

Diversität im Alter, in der Migration und im Engagement sind Tatsachen und Herausforderungen, die oft gar nicht wahrgenommen werden oder es werden „allgemeine stereotype Lösungen“ in die Welt gesetzt. Die Unkenntnis, falsche Annahmen und nicht vorhandene „maßgenauen“ Strukturen erschweren oder machen das Engagement und das selbstbestimmte Leben im gewohnten Quartier im Alter sehr schwer oder fast unmöglich. Erschwerend  kommen bei  Menschen mit Migrationshintergrund Unterschiede hinzu, beispielsweise

  • sterben ältere Migranten zehn Jahre früher als Menschen ohne Migrationshintergrund,
  • im Durchschnitt treten demenzielle Symptome zehn Jahre früher auf und die an Demenz erkrankten brauchen  interkulturelle sensible  Räume, Ansprache etc.

Die Einrichtungen und die Quartiere sind für das Altern im Quartier oft nicht vorbereitet. Wenn es um das Thema „Altern in der fremden Heimat“ geht, gibt es oft Ungewissheit und teilweise Ratlosigkeit. Einige Migrantenorganisationen haben erkannt, dass sich die „Gastarbeiter“ in der neuen fremden Heimat engagieren und altern und sterben werden. Es entwickelten sich einige Projekte und Programme, wie z.B. „A wie Alt und Aktiv“ oder das Fortbildungsangebot von  soziokulturellen Multiplikatoren  aus der  Reihe der betroffenen Migranten „Adentro“ und später „Adentro Europa“. Die Multiplikatoren wurden und werden in die Lage versetzt, vor Ort soziokulturelle Aktivitäten mit älteren Migranten durchzuführen. Die Quartiere und Städte bieten bislang einige wenige Möglichkeiten, sich der interkulturellen Lösung des demografischen Wandels anzunehmen. Erfreulicherweise gehen immer mehr Kommunen diesen Schritt. Doch wie kriegt man die wenigen Angebote und die große Nachfrage bei Migrantenseniorenorganisationen mit vorhandenen Angebotsstrukturen unter ein Dach? Das Zusammenführen von Angebot und Nachfrage in den Quartieren und die Entwicklung von neuen Angebotsstrukturen brauchen bestimmte Rahmenbedingungen.

Die Teilnehmer werden sich im Workshop über Folgendes austauschen:

  • Die erfolgreiche Umsetzung von Engagementstrukturen vor Ort,
  • notwendige Rahmenbedingungen, damit sich in den Quartieren die Senioren selbstbestimmt engagieren und informieren können, wo man Hilfe und Bündnispartner finden  und mit ihnen kommunizieren kann.

Impulsgeber: Antonio Diaz (Landesintegrationsrat NRW)

 

Workshop 17: „Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ – Engagement im Aktionsfeld des Sports

Sport und freiwilliges Engagement sind untrennbar miteinander verbunden. In den 19.000 Sportvereinen in NRW werden tagtäglich ehrenamtliche und freiwillige Höchstleistungen erbracht. Im Workshop „Bewegt ÄLTER werden in NRW! – Engagement im Aktionsfeld des Sports“ wollen wir anhand ausgewählter Projekte und Handlungsfelder des Landessportbunds Nordrhein-Westfalen aufzeigen, in welchem Maße der organisierte Sport mit seinen Mitgliedsorganisationen durch Ehrenamt und freiwilliges Engagement lebt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Sport vielfältige und attraktive Betätigungsfelder für alle Lebensphasen, Interessen und  Fähigkeiten aufweist. Damit bietet er  Erwachsenen vielseitige Möglichkeiten sich in ihren individuell unterschiedlichen Lebensphasen (neue) Aktionsfelder zu erschließen, sich zu beteiligen, ihre Kompetenzen ein zu setzen und/ oder zu erweitern.

Impulsgeberin und Impulsgeber: Gudrun Neumann (Landessportbund NRW), Kai Labinski (Landessportbund NRW)

 

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Letzte Aktualisierung: 14. November 2017