Digitale Ideen für Sozialraum und Nachbarschaft in der Arbeit mit älteren Menschen
Wissenstransfer, Vernetzung und Lernangebote für Aktive in der Seniorenarbeit in NRW: Frühjahrsakademie, Fachtage, Netzwerktreffen, Arbeitshilfen, Einzelberatung für Projekte u.v.m.
Informieren Sie sich auf dieser Seite über aktuelle Themen zur Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements älterer Menschen in NRW. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen, wie sich dieses Engagement unter den Rahmenbedingungen der Digitalisierung verändert und mitgestaltet werden kann.
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Keine VeranstaltungenBemühung um Lernangebote
Im Bereich ältere Menschen und Digitalisierung wird zukünftig besonders relevant sein, dass…
sich die Kommunen / Seniorenbeiräte / Volkshochschulen (VHS) in NRW um Lernangebote für Senioren bemühen. Das geschieht teils (wie bei uns in Recklinghausen) überhaupt nicht. Andere Bundesländer (insbes. Bayern und B.-Württemberg) sind da viel weiter.
Alle an einem Strang
Erfreulich, was im Bereich Senioren und Internet in den beiden letzten Jahren angestoßen worden ist.
Wir ziehen alle an einem Strang – gut so!
Spaziergänge im Wiener Wald
Meine schönsten Erlebnisse während der letzten beiden Jahre waren…
die Gespräche mit älteren Menschen, die für einige Wochen Digitalassistenz mit einem geliehenen Tablett erhalten haben und anschließend berichtet haben, was ihnen besondere Freude bereitet hat. Berührt hat mich eine ältere Dame mit fortgeschrittener Demenz, die mit leuchtenden Augen erzählt hat, wie sie mit ihrem Assistenten und Google Earth noch einmal die Spaziergänge im Wiener Wald aus ihrer Jugendzeit gegangen ist.
Vernetzung über Grenzen der Bundesländer
Für meine Arbeit nehme ich als Erfahrung der letzten Jahre mit, dass…
der bislang vielfach konstatierten so unzureichenden Unterstützung für uns pflegende Angehörige noch große Reserven in einer Vernetzung über Grenzen der Bundesländer hinweg innewohnen. Dieses Digitalprojekt in NRW bietet großartige Potenziale hinsichtlich der Verbindung mit der aufsuchenden Beratung in Thüringen und der Problematik „30% Ü70 hinterm digitalen Graben“, die in der hiesigen Defizitinventur als ein Hauptmanko mit angesprochen wird.
Am kulturellen Leben teilnehmen
Die Stärkung digitaler Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf ist besonders wichtig, weil Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf und/oder Mobilitätseinschränkungen kaum noch am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen können. Als langjährige Kulturschaffende möchte hier ganz besonders eine Lanze brechen für die Kultur im weitesten Sinne (Hilmar Hoffmann), weil ich sie als Lebensmittel betrachte. Wir können über digitale und interaktive Zoom-Veranstaltungen, auch diese Menschen innerlich und äußerlich bewegen, Kultur in die Wohnzimmer dieser Menschen bringen und damit für mehr Lebensqualität im Alter sorgen. Meine Erfahrungen im Wohnquartier zeigen deutlich, dass diese Menschen eine konstante digitale und pädagogische Unterstützung brauchen, die wir als Unterstützungsangebote im Alltag gut leisten könnten. Allerdings brauchen wir weitere tatkräftige Unterstützung. Auch für mich und meine MitarbeiterInnen stellen sich immer wieder technische Herausforderungen, die wir aus eigener Kraft nicht ganz alleine lösen können. Alte Menschen zur Nutzung digitaler Medien zu verführen ist ebenso immer wieder eine neue Herausforderung. Die technischen Stolpersteine führen immer wieder zu Motivationsverlusten. Aber wir geben nicht auf. Es ist ein lohnenswertes Unternehmen. Nebenbei schulen wir damit den Umgang mit diesen Medien auch in anderen Alltagszusammenhängen.
Digitale Teilhabe ermöglicht soziale Teilhabe
Die digitalen Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf können gefördert werden, indem unsere Digital Guides ältere Menschen auf ihrem Weg durch den digitalen Dschungel begleiten. Mit Freude und Geduld unterstützen sie individuelle Wünsche und Bedürfnisse.
Schaffung von Unterstützungsangeboten
Um Zugänge für ältere Menschen in die digitale Welt zu gestalten, wird es zukünftig in der Senior:innenarbeit darauf ankommen, dass…
… wir genug Unterstützungsangebote, in Form von Menschen, die begleiten, schaffen. Und, das wäre auch die Antwort für die andere Fragestellung, dass wir
a) … digitale Barrierefreiheit zum Standard machen,
b) … analoge Alternativen für essenzielle Dienstleistungen weiterhin bereithalten und
c) … Digitales nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung menschlichen Austausches sehen.
Bonusaspekt: KI-Tools dürfen nicht über Menschen entscheiden, sondern sollen Entscheidungen nur unterstützen.
Alle mitnehmen
Um Zugänge für ältere Menschen in die digitale Welt zu gestalten, wird es zukünftig in der Senior:innenarbeit darauf ankommen, dass…
Die Seniorinnen und Senioren in den Kommunen in Seniorenräten oder Beiräten auch wirklich mitgenommen werden!
Ältere Menschen beteiligen
Im Bereich ältere Menschen und Digitalisierung wird zukünftig besonders relevant sein, dass…
ältere Menschen aktiv an der Entwicklung digitaler Techniken beteiligt werden, um Barrieren zu minimieren.
Technik ausprobieren
Die digitalen Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf können gefördert werden, indem verschiedene niedrigschwellige Angebote gemacht werden, in denen Menschen die digitale Technik unter Anleitung ausprobieren können. Dazu muss unbedingt die Balance zwischen Sensibilisierung vor Gefahren im Internet und der Ermutigung zum Ausprobieren eingehalten werden.