Digitale Ideen für Sozialraum und Nachbarschaft in der Arbeit mit älteren Menschen
Wissenstransfer, Vernetzung und Lernangebote für Aktive in der Seniorenarbeit in NRW: Frühjahrsakademie, Fachtage, Netzwerktreffen, Arbeitshilfen, Einzelberatung für Projekte u.v.m.
Informieren Sie sich auf dieser Seite über aktuelle Themen zur Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements älterer Menschen in NRW. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen, wie sich dieses Engagement unter den Rahmenbedingungen der Digitalisierung verändert und mitgestaltet werden kann.
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Keine VeranstaltungenAm kulturellen Leben teilnehmen
Die Stärkung digitaler Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf ist besonders wichtig, weil Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf und/oder Mobilitätseinschränkungen kaum noch am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen können. Als langjährige Kulturschaffende möchte hier ganz besonders eine Lanze brechen für die Kultur im weitesten Sinne (Hilmar Hoffmann), weil ich sie als Lebensmittel betrachte. Wir können über digitale und interaktive Zoom-Veranstaltungen, auch diese Menschen innerlich und äußerlich bewegen, Kultur in die Wohnzimmer dieser Menschen bringen und damit für mehr Lebensqualität im Alter sorgen. Meine Erfahrungen im Wohnquartier zeigen deutlich, dass diese Menschen eine konstante digitale und pädagogische Unterstützung brauchen, die wir als Unterstützungsangebote im Alltag gut leisten könnten. Allerdings brauchen wir weitere tatkräftige Unterstützung. Auch für mich und meine MitarbeiterInnen stellen sich immer wieder technische Herausforderungen, die wir aus eigener Kraft nicht ganz alleine lösen können. Alte Menschen zur Nutzung digitaler Medien zu verführen ist ebenso immer wieder eine neue Herausforderung. Die technischen Stolpersteine führen immer wieder zu Motivationsverlusten. Aber wir geben nicht auf. Es ist ein lohnenswertes Unternehmen. Nebenbei schulen wir damit den Umgang mit diesen Medien auch in anderen Alltagszusammenhängen.
Vieles hat sich sehr schnell verändert
Für meine Arbeit nehme ich als Erfahrung der letzten Jahre mit, dass…
Die Corona-Pandemie hat vieles sehr schnell verändert. Es blieb nur wenig Zeit zum Nachdenken. Digitale Möglichkeiten haben viele Kontakte und neue Kontaktwege ermöglicht, aber wir haben auch Menschen verloren. Zukünftig wird es wichtig sein zu schauen, was wir erhalten und wo wir unsere Energie bündeln können.
„Prioritäten neu setzten um Zeit zu sparen“
„Für mich bedeutet digital dabei zu sein, schnell und fast überall Informationen und Wissen abrufen zu können und Arbeitsabläufe zu erleichtern, dabei aber auch in einem dauerhaften Prozess immer neu Prioritäten zu setzen, um mich nicht zu verzetteln und statt Zeit zu sparen evtl. viel mehr Zeit aufzuwenden als nötig.“
Professionalisierung, Diversifizierung und Intergration
Für meine Arbeit nehme ich als Erfahrung der letzten beiden Jahre, dass…
im Bereich „Digitalisierung und ältere Menschen“ mit Smart Home, altersgerechten Assistenzsystemen und Digitalen Pflegeanwendungen neue Chancen entstehen, älteren Menschen einen längeren Verbleib in der häuslichen Umgebung zu ermöglichen, dass dazu jedoch eine Transformation der bisherigen Unterstützungsangebote in Richtung Professionalisierung, Diversifizierung und Integration in die bestehenden Hilfssysteme erforderlich ist.
Voneinander Lernen mit der Enkeltochter
Meine schönsten Erlebnisse während der letzten zwei Jahre waren…
das Homeschooling mit meiner Enkeltochter zu erleben. Die Unterschiede zwischen meiner Schulzeit und die jetzige meiner Enkeltochter haben uns im Austausch neugierig gemacht und voneinander lernen lassen. Als Homeschooling-Oma habe ich gelernt, wie wichtig das Tablet ist, aber auch der „Ratzefummel“.
Selbstbestimmt bleiben und Einsamkeit kompensieren
Für meine Arbeit nehme ich als Erfahrung der letzten Jahre mit, dass…
mithilfe von digitalen Kompetenzen, die eigene Lebenssituation verbessert und der Wirkungsradius stark erhöht werden kann. Neben analogen Möglichkeiten hat man im digitalen Raum zusätzlich Chancen, sich auszutauschen, ohne die Wohnung zu verlassen, sich zu informieren und unterhalten zu lassen und vieles mehr. Corona hat aufgezeigt, wie wichtig es ist, Zugang zum Internet zu haben, um selbstbestimmt zu bleiben und entstehende Einsamkeit zumindest zum Teil kompensieren zu können.
Analog wird immer schwieriger
Die Stärkung digitaler Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf ist besonders wichtig, weil viele Dinge analog immer schwieriger werden. Dies betrifft zum Beispiel die Terminvereinbarung oder Reservierung. Menschen, die nicht online sind, bleiben hier dann außen vor.
Mit einfachen Mitteln helfen
Die Stärkung digitaler Kompetenzen für ältere Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf ist besonders wichtig, weil oft mit einfachen Mitteln geholfen werden kann. Zum Beispiel mit der Einrichtung oder Vermittlung der Videotelefonie, um mit der Familie oder engen Freunden und Bekannten ein schönes Gespräch führen zu können. Besonders für Menschen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und das soziale Umfeld nicht in der näheren Umgebung wohnt, kann diese Möglichkeit der Kommunikation eine große Bereicherung des Alltags darstellen.
Offen und neugierig bleiben
Bemühung um Lernangebote
Im Bereich ältere Menschen und Digitalisierung wird zukünftig besonders relevant sein, dass…
sich die Kommunen / Seniorenbeiräte / Volkshochschulen (VHS) in NRW um Lernangebote für Senioren bemühen. Das geschieht teils (wie bei uns in Recklinghausen) überhaupt nicht. Andere Bundesländer (insbes. Bayern und B.-Württemberg) sind da viel weiter.