Workshop: Nachbarschaftshilfe – Wie können wir diese Engagementform im Quartier steigern?
Der Workshop Nachbarschaftshilfe – Wie können wir diese Engagementform im Quartier steigern? wurde von Herrn Wolfgang Wähnke geleitet. Er ist als Project Manager (Programm LebensWerte Kommune) bei der Bertelsmann Stiftung tätig.
In diesem Workshop wurden die Teilnehmenden aktiv in die Ausgestaltung des anderthalbstündigen Workshops einbezogen. Sie konnten zwischen den folgenden Themenvorschlägen mit Bezugnahme auf die Frage, wie die Nachbarschaftshilfe in einem Quartier gefördert werden kann, wählen:
- Was sind mögliche Ziele von Nachbarschaftshilfe im Quartier?
- Was sind mögliche erste Schritte zum Projektstart?
- Welche Daten und Informationen gibt es zu meiner Kommune/meinem Quartier?
- Wie betreibe ich erfolgreiches Agendasetting?
- Wer sind wichtige Akteure in meiner Kommune und was sind mögliche Auswahlkriterien?
- Wie spreche ich die breite Öffentlichkeit an?
- Wie könnte eine Tagesordnung/ein Ablaufplan für ein erstes Akteurstreffen aussehen?
- Wie sensibilisiere ich Teilnehmende zur Mitarbeit?
- Welche kommunalen Beispiele gibt es?
- Wie können wir nachhaltige Wirkungen sichern?
Herr Wähnke skizzierte zu Beginn seines Workshops ein negativ gezeichnetes Szenario fehlender Nachbarschaftshilfe:
- Die Kommune hat keine Konzepte etc. zum demografischen Wandel
- Trend weg von familiären Netzwerken
- Trend der verschlechterten Gesundheit beinhaltet auch die Gruppe der Älteren –> Konsequenz: Einsamkeit
- Kaum Engagement
In einem direkten Vergleich wurde daraufhin ein positives Szenario gezeichnet:
- Quartiersworkshops innerhalb der Kommune zu den zukünftigen Zielen und Ideen
- Durchführung entsprechender Maßnahmen –> Konsequenz: Verbesserung der Gesundheit älterer Menschen
- Mehr Engagement und verbesserte Lebensqualität der Älteren
Aus den Themenvorschlägen wählten die Workshop-Teilnehmenden die Themen „zur Mitarbeit sensibilisieren“ und „nachhaltige Wirkungen sichern„. Zu diesen beiden Schwerpunkten wurden im Verlauf Ideen und Lösungsansätze entwickelt und diskutiert.
Ideen zum Thema „zur Mitarbeit sensibilisieren“
Wichtig ist, auch eher einfache Maßnahmen, wie beispielsweise die Verfügbarkeit von Begegnungsräume und Öffentlichkeitsarbeit, zu starten. Weiter spielt die Vernetzung von wichtigen Akteuren vor Ort eine große Rolle. Hierzu zählen u.a. Entscheidungsträger*innen der Politik, Vertreter*innen der Kirche und wichtiger Organisationen vor Ort. Wichtige Eigenschaften dieser Akteure sind Einfluss, Kommunikationsstärke, Zuverlässigkeit und die verfügbaren Kompetenzen.
Ideen zum Thema „nachhaltige Wirkungen sichern“
In dieser Frequenz wurden Vorschläge, wie eine nachhaltige Wirkung gesichert werden kann, diskutiert. Schnell wurde deutlich, dass zeitlich befristete Förderprojekte häufig einen Widerspruch zu nachhaltigen Erfolgen darstellen (Stichwort: Projektitis). Aufgrund der zeitlichen Befristung kann es passieren, dass die Wirkung nach Ende der Projektlaufzeit verpufft.
Bei der Betrachtung von nachhaltigen Zielen bzw. einer nachhaltigen Wirkung sind folgende Punkte wichtig:
- Erfolge (Ziele) sollten messbar sein (Motto: von den Daten zu den Taten),
- Die benötigen Ressourcen sollten sichergestellt werden (Finanzen, Personal, Räumlichkeiten),
- Vernetzung vor Ort (insbesondere von Haupt- und Ehrenamt),
- Öffentlichkeitsarbeit und
- Digitalisierung.
Wolfgang Wähnke hat einen Beitrag im Blog Wegweiser Kommune veröffentlicht.
Metaplanwände
Weiteres zur Frühjahrsakademie
Gesamte Dokumentation der Frühjahrsakademie 2020 (wird kontinuierlich ergänzt)
Informationen rund um die Frühjahrsakademie des Forum Seniorenarbeit NRW
Letzte Aktualisierung: 7. April 2020