Engagement in der Nachbarschaft während der Corona Krise (mit Newsticker)

In Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung NRW. Weitere Organisationen können sich uns gerne anschließen.

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Einleitung

Viele ältere Menschen sind in Zeiten der Corona-Krise stark verunsichert und benötigen Hilfe bei der Organisation ihres Alltags. Auf der anderen Seite organisieren sich viele lokale Organisationen und Initiativen jüngerer und auch älterer Menschen, um den hilfebedürftigen Menschen in dieser schweren Situation zur Seite zu stehen.

Das Forum Seniorenarbeit möchte hier einen Beitrag zur Unterstützung leisten und Beispiele und Informationen rund um das vielfältige Engagement für und von Älteren liefern. Besonderes Augenmerk werden wir dabei auf digitale Möglichkeiten legen.

KontaktreduzierungGrundsätzlich gilt, bitte schützen Sie sich und andere vor Ansteckung und berücksichtigen Sie unbedingt die Regelungen der Landesregierung, wenn Sie Menschen unterstützen. Halten Sie Abstandsregelungen und Hygienevorschriften penibel ein. Folgen Sie den Anordnungen der Behörden.

Sonderseite des MAGS NRW zum Thema Corona-Virus

Wir werden im Weiteren auch allgemeine Informationsmaterialien, die Sie dabei unterstützen, bereitstellen.

Es ist uns wichtig zu zeigen, wie Organisation analoge Hilfen unter Zuhilfenahme digitaler Instrumente nutzen, wie die besondere Situation der älteren Menschen in Hinblick auf die Techniknutzung beachtet wird. Genauso beachtenswert sind uns aber auch klassische Wege über Flyer, Telefonketten oder ähnlichem.

Engagement für ältere Menschen

Ältere Menschen benötigen zurzeit in zahlreichen Feldern Unterstützung. Dies sind beispielsweise Einkaufen und Besorgungen machen, Botengänge, aber auch Hilfe im Haushalt. Oftmals benötigen Sie auch Erläuterungen, Erklärungen und Information, Gespräche und Austausch. Viele haben Haustiere und benötigen ggf. Unterstützung diese Tiere ausführen zu können.

Viele pflegende Angehörige stehen unter erhöhtem Druck. Meist handelt es sich auch um bereits ältere Personen, die in normalen Zeiten schon sehr viel leisten.

Uns interessiert, welche Hilfestellungen bieten die Organisationen in diesen Situationen, wie kann man die Hilfeleistungen in Anspruch nehmen und wie werden sie unter Einhaltung der kontaktreduzierenden Maßnahmen, der Abstandsregeln und Hygienevorschriften umgesetzt? Wie reagieren Staat und Verwaltung auf die besonderen Bedarfe und was verändert sich?

Lokale Aktionen und Ansprechpartner

Hilfe und Unterstützung ist aus unserer Sicht dann am effektivsten, wenn sie kleinräumig, in der Nachbarschaft und im Quartier, organisiert wird. Kompetente Stellen, die schon lange bewährte Unterstützungsstrukturen aufgebaut und organisiert haben, sind:

  • Freiwilligenagenturen
  • Kirchen
  • Wohlfahrtsverbände
  • Seniorenvertretungen
  • und andere lokale Initiativen

Vielleicht gibt es aber auch neu gegründete Initiativen und Interessengemeinschaften, die sich in diesen Zeiten spontan und ggf. vorübergehend gründen?

In sozialen Netzwerken, wie Facebook oder nebenan.de sehen wir auch viele Wege privater Organisation von gegenseitiger Unterstützung und Hilfe.

Grundlageninformationen

Newsticker: Ideen und Hinweise zum Engagement von und für ältere Menschen in der Corona-Krise

Dieser Newsticker wird kontinuierlich ergänzt. Bitte senden Sie uns Ihre Projekte, Hinweise und Informationen an info@forum-seniorenarbeit.de

16.07.2020: Wie wirkt sich die Pandemie auf die ArbeitVereine von Vereinen aus? Ein Forscherteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hat in einer bundesweiten Befragung das Ausmaß der COVID-19-Pandemie auf Vereine untersucht. Neben erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und reduzierten Vereinsaktivitäten ist auch der Kontakt mit der Öffentlichkeit betroffen. Die beiden größten Rückläufergruppen bildeten musische Vereine (993 Rückläufer) und Sportvereine (720 Rückläufer). Weitere Informationen zu Studie in der Pressemitteilung der HTW

Geschichtentelefon_oldschool15.07.2020: Das Hammer Geschichtentelefon schenkt Senior*innen ein Lächeln in den Corona-Alltag. Quartiersentwickler*innen aus Hamm rufen mit dem Geschichtentelefon Unterhaltung und Ablenkung mit Hilfe von Geschichten, Gedichten und anderen Textformen ins Leben. Initiiert wurde das Projekt innerhalb des Konzepts „Älterwerden in Hamm. Lebenswert. Selbstbestimmt. Mittendrin.“ im Auftrag der Stadt Hamm.

14.07.2020: Die Webseite „Corona – Was darf ich?“ Icon corona-was darf ichbietet eine tagesaktuelle Übersicht über Corona-Lockerungen. Sortiert nach Bundesländern kann auf der Webseite eingesehen werden, welche Lockerungen aktuell für das jeweilige Bundelsand gelten.

 

09.07.2020: Die Bundesarbeitsgemeinschaft derBürgerschaftliches Engagement Freiwilligenagenturen (bagfa e.V.) zieht in einem kompakten Papier eine erste Zwischenbilanz über die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf das bürgerschaftliche Engagement und die Freiwilligenagenturen in Deutschland.

Podcast08.07.2020: Die Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V. (DGGG) gibt nun den Podcast „knowlAGE“ zu den Themen Alter(n) und Gesellschaft heraus. Sie erhalten in den Folgen Wissenswertes zur Gestaltung der Gesellschaft aus gerontologischer Sicht. Zukünftig sprechen im Podcast Expert*innen der DGGG zu Themen aus Wissenschaft und Praxis.

Online-Sprechstunde08.07.2020: Vom 20. August bis zum 14. September findet die erste Digitale Woche „Festival der digitalen Initiativen im Ehrenamt“ statt. Alle Vereine und nachbarschaftliche Initiativen können ihr digitales Engagement für das Ehrenamt sichtbar machen. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist der Digitale Nachbarschaftsgipfel „Neue Strategien und und mehr Vorbilder für mehr Datenkompetenz in der Zivilgesellschaft“ am 14. September.

Factsheets03.07.20 Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen zieht Zwischenbilanz zur Corona-Krise: Drei Einsichten für eine neue Engagement-Zeit

Freiwilligenagenturen und das Bürgerschaftliche Engagement: Wichtig wie nie – und das nicht nur in der Krise. Website der bagfa mit weiteren Informationen

Preis Digitaltag30.06.20 Engagementpreis NRW 2021 – Engagierte Nachbarschaft: Bewerbungsphase gestartet | Es werden diesmal unter dem Motto »Engagierte Nachbarschaft« Projekte gesucht, die einen besonderen Beitrag in und für Nachbarschaften leisten. Ausgelobt wird der Preis, mit dem vorbildliche Projekte des bürgerschaftlichen Engagements gewürdigt und bekannt gemacht werden sollen, durch die nordrhein-westfälische Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz. Bewerbungen sind ab jetzt möglich.

29.06.20: Warum viele ältere Nutzer die Piktogram Corona-AppCorona-Warn-App nicht installieren: Nicht einmal jeder Zweite der Befragten über 50-Jährigen (48,3 Prozent) hat nach einer Umfrage der Deutsche Seniorenliga e.V.die Corona-Warn-App bisher installiert. In einer Pressemitteilung der Deutsche Seniorenliga e.V. wird erörtert, welche Gründe ausschlaggebend dafür sind, dass ältere Nutzer die App nicht installieren.

Online-Sprechstunde23.06.2020: Bereits vor der Corona-Krise hat jede zweite Person in Deutschland die Kommunikation über Videochat oder Video-Telefonie favorisiert. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in einer Pressemitteilung mit. Die beliebtesten Online-Dienste im ersten Quartal 2019 waren laut Destatis: Skype, Zoom, Facetime, WhatsApp oder Viber.

Piktogramm Interview22.06.20 In einer Pressemitteilung kündigen die Stiftung Digitale Chancen, Telefonica und 02 ein digitales Care-Paket für ältere Menschen an. Weitere Informationen gibt es in einem neu ins Leben gerufenen Podcast unter dem Titel „Digital mobil im Alter“.

Piktogramm Smart Home19.06.20 Die BAGSO stellt in einer Stellungnahme „Digitale Grundversorgung in Alten- und Pflegeheimen sicherstellen“ fünf Forderungen. Alle Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen müssen die Möglichkeit der digitalen Teilhabe erhalten. Nach Ansicht der BAGSO sind dazu fünf Schritte notwendig. So ist jedes Alten- und Pflegeheim bis Ende 2020 mit WLAN für die Bewohnerinnen und Bewohner auszustatten, ebenso mit den notwendigen Geräten wie Tablets und Smartphones. Um Menschen ohne Vorkenntnisse die digitale Kommunikation zu erleichtern, sollten in Zukunft alle Geräte mit einer einheitlichen, selbsterklärenden Software ausgestattet sein. Zudem werden Helferinnen und Helfer für das Erlernen des Umgangs gebraucht.

Support12318.06.2020: Die Caritas meldet passend zum Thema Digitaltag 60 Prozent mehr Neuregistrierungen pro Tag auf der Plattform der Caritas Online-Beratung. Dies sind 30.000 neue Kontakte im Jahr 2020. Die Online-Beratung ist die digitale Alternative zu den geschlossenen Beratungsstellen. Innerhalb von 48 Stunden bekommen die Ratsuchenden eine Antwort. Die Kontaktaufnahme kann per E-Mail, Chat, Telefon sowie anonym erfolgen.

Podcast

16.06.2020: Der Podcast der Digitalagentur Niedersachsen in Kooperation mit dem Projekt LINGA, generationengerechter Alltag, berichtet in der aktuellen Podcastfolge über den Arbeitsalltag eines Gerontologen und Digitalscouts. Zuhörer*innen erhalten Tipps und Hinweise rund um das Thema Digitalisierung für ihre Arbeit mit Senior*innen.

15.06.2020: 1.000 Aktionen zum Digitaltag 2020 | Sonderpreis „Digitaler Zusammenhalt in Zeiten von Corona“Preis Digitaltag
Die zehn besten Initiativen der knapp 250 Bewerbungen für den  „Preis für digitales Miteinander“ der Initiative Digitaltag 2020 sind nominiert. Der Preis wird in drei Kategorien verliehen und ist mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld dotiert. Die Gewinner werden am 17. Juni 2020 bekannt gegeben. Kurzfristig wird auch ein Sonderpreis „Digitaler Zusammenhalt in Zeiten von Corona“ verliehen.

Älteren helfen10.06.2020: Die Plattform youngcaritas in Köln betreut das Projekt „Kontakt halten“. Senior*innen in Pflegeheimen in NRW bekommen per E-Mail sowie mit telefonischer Beratung Unterstützung von jungen Engagierten. Senior*innen erhalten somit die Möglichkeit über Videotelefonie Familie und Freunde zu sehen.

Ältere Menschen10.06.2020: Die Idee zur Digitalisierungsinitiative „Senioren ins Internet“ ist im Rahmen der Corona-Nachbarschaftshilfe der Kirchen und Seniorennetzwerke Köln entstanden. Der Artikel „Corona kann Senioren gegen Einsamkeit helfen“ ruft dazu auf für ältere Menschen gebrauchte Smartphones zu spenden.

Unfrage Dortmund Siegen09.06.2020: Das Institut der Gerontologie und die katholische Theologie der Universitäten Dortmund und Siegen bittet Menschen ab 60 Jahren um Mitwirkung bei einer Online-Umfrage. Thema ist der Umgang/das Erleben mit der Corona-Krise. Die Umfrage ist DSGVO-konform. Für die Befragung sollte 30 Minuten eingeplant werden. Die Teilnahme ist bis zum 21. Juni möglich.

Umfrage09.06.2020: Die BAGSO Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ befragt freiwillig Engagierte, die sich für digitale Teilhabe älterer Menschen einsetzen. Die Umfrage thematisiert das Koordinieren digitaler Bildungsangebote vor und während der Corona-Pandemie. Die Erkenntnisse dienen als Impulse für die Kommunikation mit politischen Akteur*innen. Die Bearbeitungsdauer beträgt 10 Minuten. Die Teilnahme ist bis zum 15. Juli möglich.

Illustration Coron-a-mat08.06.20 Zum Stöbern und Mitmachen: Tipps, Meinungen und Eindrücke für während und nach der Corona-Krise:
Der Coron-a-mat: Menschen die nach Inspriation, Ideen und Tipps in der Corona-Kriese suchen, finden hier eine bunte willkürlich Auswahl an Ideen auf Knopfdruck für viele Lebenslagen.
Der Post-Coron-a-mat beschäftige sich hingegen mit den großen und kleinen Dingen, die wir in der Krise über uns, unsere Gesellschaft und das Leben gelernt haben. Der Post-Coron-a-mat kann mit eigenen Wünschen, Hoffnungen und Einsichten ergänzt werden.

Tag der Nachbarn04.06.20 Am 29.Mai 2020 veranstaltete nebenan.de den Tag der Nachbarn zum dritten Mal. Unter dem Motto „Helfen wir einander“ überlegten sich viele Nachbarschaften besondere Aktionen, wie ein Zusammenhalt in der Nachbarschaft auch in Zeiten der Pandemie gefördert werden kann. Die Ergebnisse können Sie im Rückblick auf der Website des nebenan Magazins bestaunen.

Icon Kommunikation27.05.20 In Zeiten von Besuchsbeschränkungen und -Verboten in Senioreneinrichtungen und Pflegeheimen möchte die ProjektinitiativeVideoBrueckeAngehörige und pflegebedürftige Menschen in Einrichtungen wieder zusammenbringen. Im Ruhrgebiet und Westfalen-Lippe möchte der Zusammenschluss verschiedener Akteure im Gesundheitswesen mittels digitalen Techniken bzw. Videotelefonie sozialen Austausch miteinander fördern, Menschen zusammenbringen und der Einsamkeit entgegenwirken. Es werden noch Helfer*innen, Sponsoren und Einrichtungen gesucht, die in der Projektinitiative „VideoBruecke“ mitwirken möchten.

26.05.20 In der Pressemitteilung des Stifterverbands werdenIllustration Studie die Ergebnisse und Empfehlungen der Studie des ZiviZ im Stifterverband  vorgestellt: „Lokal kreativ, finanziell unter Druck, digital herausgefordert. Die Lage des freiwilligen Engagements in der ersten Phase der Corona-Krise“.

Illustration Teams organisieren25.05.20 Im Newsletter des Wegweiser Bürgergesellschaft wurde ein digitaler Werkzeugkasten für Kuturfördervereine vorgestellt. Die vorgestellten Werkzeuge können in Teilen auch für Einrichtungen der Seniorenarbeit genutzt werden.

Illustration Tech-Support18.05.20 Das Tübinger Unternehmen für IT-Dienstleistungen und Softwareentwicklung, DAASI International, stellt privaten Organisationen, die sich für soziale, humanitäre oder ökologische Interessen einsetzen, Kommunikationsserver mit der Open-Source-Software Jitsi zur Verfügung und hostet diese für ein Jahr kostenlos.

Foto oben: Pixabay | Icons: Flaticon.com

Letzte Aktualisierung: 8. Dezember 2020

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