Workshop 15 der Herbstakademie 2016: „Camp 66 Mut tut gut – Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“
So herrlich verrückt
Ein selbst geplantes und durchgeführtes Camp mit Menschen voller Lebensfreude. Mit dem Nachbarschaftsnetzwerk 55plus aus Meerbeck unterwegs.
Keine vorgesetzten Programme, kein konsumieren und sich bedienen lassen, nein, eigene Wünsche und Ideen gemeinsam mit anderen umzusetzen, den Mut zu haben, wieder etwas auszuprobieren und sich zu freuen, wenn es gelingt. Und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm.
Seniorenarbeit abseits der ausgetretenen Pfade.
Jeder Teilnehmer war am Gelingen des Zeltlagers beteiligt. Der Frühaufsteher der Gruppe machte das Frühstück, der fitte Teilnehmer den Frühsport. Andere gaben Unterricht in Thai Chi, Gedächtnistraining, Bosseln oder Bogenschießen. Gemeinsame Wanderungen, intensive Gespräche und die Lust am Leben waren Inhalt dieser ungewöhnlichen Freizeit.
Das Ziel dieses Camps, den Zusammenhalt der Menschen nachhaltig zu stärken und das Gefühl wieder zu entdecken, dass ich als Senior doch noch mehr kann als nur in den Tag hinein zu leben wurde voll erreicht. Wieder das eigene Leben in die Hand nehmen und verrückte Sachen zu machen, das war das Motto des Camps.
Methode/Ablauf des Workshops:
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gingen wir kurz den Hintergrund des Camps mit seinem Ursprung, der Entwicklung bis zur Durchführung ein. Sowohl die inhaltlichen wie auch die administrativen Arbeitsschritte wurden dargelegt.
Danach konnten wir auf der Grundlage einer Powerpoint Präsentation den Ablauf des Camps darlegen. Hierbei wurde besonderer Wert darauf gelegt, zu dokumentieren, wie intensiv und mit großem Engagement Gespräche stattfanden, wie unbefangen die Geräte eines naheliegenden Spielplatzes spontan genutzt wurden, wie unwichtig die körperlichen Beschwerden wurden und wie mitreißend Menschen mit „funkelnden Augen“ sein können. Die älteste Teilnehmerin war 85 Jahre alt. Die Powerpoint-Dokumentation ist auf Wunsch verfügbar!
Nach der Dokumentation und den besprochenen offenen Fragen bekamen die Teilnehmer die Gelegenheit, sich selbst und jeder für sich mit folgenden Fragestellungen auseinander zu setzen:
- Was sind meine eigenen beruflichen Visionen/Träume? Was möchte ich gerne noch mal machen?
Die Antworten wurden auf Karten geschrieben und an Stellwände geheftet.
Hier eine kleine Auswahl der schriftlich niedergelegten Wünsche:
- Mehrgenerationenfreizeitstätte
- verrückte Outdoor-Aktivitäten*Minderheiten-Camp (im Basecamp)
- Spiel ohne Grenzen *Drachen steigen lassen an der Nordsee
- Mutmacher sein
- Generationenübergreifende Fahrradtour
- Pokegress mit Großeltern zur Nordsee und Enkeln
- Theater spielen
- Markt der Möglichkeiten initiieren
- Nachbarn erobern ihre Straßen zurück
- Yoga im Freien
- Nachtwanderung
- Biographien sammeln
- Sternenwanderung
Beim nächsten Schritt ging es darum, sich in Kleingruppen mit einer Auswahl von Wünschen/Träumen unter folgenden Fragestellungen auseinander zu setzen:
- was brauche ich zur Verwirklichung meiner Vision
- was sind die Stolpersteine
- wie kann ich diese aus dem Weg räumen
Die erarbeiteten Ergebnisse wurden dann auf Tafeln ins Plenum getragen. Diese hier aufzuführen, würde den Rahmen dieser Dokumentation sprengen.
Die Abschussrunde wurde mit folgenden Fragen durchgeführt:
- was nehme ich als Anregung mit nach Hause und
- womit will ich beginnen
Das Resümee des Workshops:
Viele Teilnehmer äußerten sich dahin gehend, dass sie Gelegenheit gefunden haben, mal über ihre „versteckten“ Visionen nach zu denken und Mut zu bekommen, es zumindest mal zu versuchen. Dies kann der Schritt sein, aus „Trampelpfaden“ auf neue Wege zu gelangen.
„Wo kämen wir hin, wenn jeder nur sagte, wo kämen wir hin!
Wenn keiner ginge, um zu schauen wohin man käme, wenn man ginge!“
Interkulturelles Nachbarschaftsnetzwerk 55plus
Wolfgang Angerhausen
Moers-Meerbeck, Bismarckstr. 35b
47443 Moers
Telefon: 02841-5182066
Mail: netzwerk@meerbeck55plus.de
Homepage: www.unser-quartier.de/meerbeck55plus/
Letzte Aktualisierung: 8. März 2017