Modul des Monats Januar 2015: Die Zukunftswerkstatt

logo aq NRWAn dieser Stelle werden monatlich ausgewählte Module zur Quartiersentwicklung vorgestellt, die vom Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW erarbeitet wurden, um die Mitarbeitenden auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.aq-nrw.de

Ziel dieses Moduls ist die Entwicklung von Lösungsansätzen für gemeinsame Herausforderungen in einem gruppendynamischen Prozess. Im Rahmen von Beteiligungsprozessen wirkt die Methode schnell und kann dabei helfen, Ansatzpunkte für eine Problemlösung zu identifizieren sowie Bürgerinnen und Bürger und andere Akteurinnen und Akteure in einen Prozess einbinden.

Umsetzung und Durchführung

Eine Zukunftswerkstatt kann mit Gruppen von ca. 10 bis rd. 25 Personen durchgeführt werden. I.d.R. bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer “permanenten Werkstatt” min. einen Tag lang eine gemeinsame Herausforderung. Die Werkstatt wird in drei Phasen (zzgl. Vorphase und Nachbereitung) untergliedert: (1) Beschwerdephase, (2) Utopiephase, (3) Verwirklichungsphase. Vereinfacht dargestellt nähern sich die Teilnehmenden nach der “Gründung” der Gruppe usw. in der Vorphase in der Kritikphase zunächst dem gewählten Thema kritisch an und halten Ihre (negativen) Erfahrungen zu dem Thema gemeinsam fest. Anschließend befassen sich die Teilnehmenden in einem erneuten Brainstorming utopisch mit der Thematik und formulieren so, was sie sich (auch wenn es unrealistisch erscheint!) bzgl. des Themas wünschen. Nach beiden Phasen werden die Ergebnisse auf Kärtchen gesammelt und sortiert; ggf. kann eine “Bewertung” (z.B. mittels Punkte-Kleben) eingefügt werden, um Orientierung zu bieten.

Schließlich wird in der dritten Phase durch die Verknüpfung aus Kritik und Utopie in einem kreativen Prozess versucht, einen realistischen Ansatz zum Umgang mit dem gewählten Thema zu finden. Je nach Teilnehmendenzahl und -zusammensetzung bietet sich die Arbeit in Kleingruppen und ggf. die Arbeit mit “Kreativmaterialien” (Basteln, kleben, Malen, Knete usw.) an. Auch können die Laien in den Gruppen (“Expertinnen und Experten in eigener Sache!”) durch Expertinnen und Experten unterstützt werden.

Es empfiehlt sich unbedingt, eine fachkundige Moderation hinzuzuziehen, die Erfahrung mit der Methode hat.

Weitere Informationen zum Modul „Zukunftswerkstatt“

Foto: Martin EbnerCC BY-NC 2.0

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Landesbüro Altengerechte Quartiere.NRW präsentieren wir das Modul des Monats.

Der Modulbaukasten bietet konkrete Unterstützung in der Quartiersarbeit durch eine Sammlung geeigneter Instrumente und Methoden. Im Modulbaukasten des AQ NRW finden Sie Hinweise zur Umsetzung, Fallbeispiele, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie weitere Informationen.

Letzte Aktualisierung: 21. Januar 2015

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