Am Dienstag, den 25.02.2025, fand der Workshop „Vielfalt des Alter(n)s mitgedacht: Bürgerbeteiligung vor Ort stärken“ mit fast 40 Teilnehmenden aus Senior:innenarbeit, Verwaltung und ehrenamtlich Aktiven in Köln statt.
Verschiedene Aspekte von Bürgerbeteiligung, notwendige Rahmenbedingungen für und attraktive Gestaltung von Ehrenamt und Beispiele kreativer Beteiligung konnten vorgestellt und besprochen werden. Im Mittelpunkt standen dabei die Beiträge von Boris Sieverts (Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung der Kölner Freiwilligen Agentur e. V.) und Brunni Beth (Seniorenkoordination Stadtbezirke Mülheim und Porz, AWO Kreisverband Köln e.V.).
Herr Sieverts informierte über die Arbeit des Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung, das als Schnittstelle zur Verwaltung fungiert und über die Kölner Freiwilligen Agentur Beteiligungsformate mit Bürger:innen durchführt. Neben dieser eher formalen Ebene berichtete er zudem von vielfältigen konkreten Aktionen mit bürgernahen Beteiligungsformaten, die er mit Mitstreiter:innen im Kölner Stadtteil Kalk initiiert und durchgeführt hat. Dazu zählten kreative Methoden wie:
- Modellierungen bestimmter Orte,
- Zeichnungen von Quartieren mit Bewohner:innen unterschiedlicher Altersgruppen und
- gemeinsame Spaziergänge und Picknicks
In diesen Beispielen stand die Beteiligung als Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund, brachte unterschiedliche Generationen zusammen und machte den Beteiligten auch Spaß.
Brunni Beth aus der Kölner Senior:innenarbeit berichtete eindrucksvoll von der Bedeutung nachbarschaftlicher Netzwerke, der vorhandenen Expertise insbesondere älterer Quartiersbewohner:innen und der Bereitschaft, diese Expertise unter den richtigen Rahmenbedingungen auch einzubringen.
Sie wies zudem darauf hin, dass räumliche oder mobilitätsbezogene Barrieren Beteiligung erschweren und auch digitale Räume nicht für alle zugänglich sind. Die Gestaltung von Teilhabe und Beteiligungsmöglichkeiten muss demnach niedrigschwellig sein, um ältere Menschen zu erreichen.
Dabei wurde besonders betont, dass die Einbindung von Multiplikator:innen und bestehenden Initiativen sowie vertraute und barrierearme Orte wichtig sind.
Bei der anschließenden Reflexion von Erfahrungen, Bedarfen und Herausforderungen vor Ort wurde deutlich, dass sich ehrenamtlich Engagierte beispielsweise hauptamtliche Unterstützungsstrukturen wünschen und hauptamtliche Senior:innenarbeiter sich fragen, inwiefern sie Bürgerbeteiligung konkret anregen können und sollen.
Es wurde lebhaft über Herausforderungen und Potenziale von Beteiligungsprozessen und Engagement diskutiert. Am Ende konnten etliche Teilnehmende neue Ideen und Anregungen für ihre Arbeit vor Ort mitnehmen.
Wir bedanken uns bei Herrn Sieverts und Frau Beth für den spannenden Input und den gemeinsamen Austausch mit den Teilnehmenden!
Teilnehmende haben in Kürze die Möglichkeit die verwendeten Materialien und gesicherten Ergebnisse aus den Formaten in Anschluss an eine Anmeldung bei Forum Lernen kostenlos einzusehen, zu downloaden und darüber in den Austausch zu gehen.
Letzte Aktualisierung: 7. März 2025