„Das ist eine wichtige Weichenstellung für alle älteren LSBTIQ in NRW!“ freut sich Meike Nienhaus, Geschäftsführerin des rubicon e.V. über die Nachricht zum Fortbestand der Fachberatung für gleichgeschlechtliche Lebensweisen in der offenen Senior*innenarbeit.
Seit 2011 ist das landesweite Projekt in der Kölner LSBT*I*Q Einrichtung angesiedelt. Zum Jahresende drohte das Aus für die vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) geförderte lesbisch-schwule Altersarbeit.
Vor allem mit Unterstützung der FDP Landtagsfraktion ist es gelungen, die Diversity orientierte Senior_innenarbeit zu erhalten. Jörn Freynik, queerpolitischer Sprecher der Liberalen, betont: „Für die FDP-Landtagsfraktion stellt die queere Senior*innenarbeit einen wichtigen Pfeiler der Unterstützung einer diversen Gesellschaft dar, die das Kernelement unserer politischen Überzeugung ist. Aus diesem Grund bedarf sie unbedingt einer Unterstützung durch die Landespolitik“. Für dieses politische Anliegen konnte auch der Koalitionspartner gewonnen werden.
In Nordrhein-Westfalen leben mindestens 240.000 Lesben und Schwule ab 65 Jahren. Transgeschlechtlich lebende Menschen sind zahlenmäßig noch gar nicht berücksichtigt. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Alleinstehenden, das betrifft die Gruppe der LSBTIQ im besonderen Maße. Gerade in Coronazeiten zeigt sich, wie sehr es an Strukturen mangelt, die lesbischen, schwulen und transidenten Senior*innen Teilhabe und Unterstützung garantieren.
Die Lebenssituation von älteren Trans*Personen wird in Zukunft einbezogen in die Aufgabenbereiche der Landesfachberatung, für die das rubicon e.V. in Kürze einen neuen Namen prägen wird.
(Pressemitteilung rubicon e.V.)
Letzte Aktualisierung: 17. Dezember 2020