Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen: Kulturteilhabe und Gesundheit
Unter dem Titel „Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen“ geht es in der aktuellen Magazin-Ausgabe um Kulturteilhabe und Gesundheit. Gerhart Baum, Vorsitzender des Kulturrats NRW, spricht im Interview über die heilsame Kraft der Kunst und ihre Bedeutung, nicht nur im Alter. Victoria Hume, Leiterin der Culture, Health & Wellbeing Alliance, und Farrell Renowden von Age UK geben einen Überblick über die weitreichende Studienlage zu Gesundheit, Wohlbefinden und Creative Ageing in Großbritannien, wo es sogar möglich ist, Kultur auf Rezept zu verschreiben.
Die positiven Wirkungen von Theaterangeboten und Museumsführungen für Menschen mit Demenz belegen eindrücklich auch zwei deutsche Studien, die Theaterpädagogin Jessica Höhn mit ihren Kolleginnen sowie die Alternsforscherin Ann-Katrin Adams vorstellen.
Doch auch jenseits von gesundheitlichen Effekten ist und bleibt kulturelle Teilhabe ein allgemeines Menschenrecht. Wie dieses in Pandemie-Zeiten trotzdem realisiert werden kann, zeigen Online-Angebote wie „Dance on Lab“ und „The Sofa Singers“, durch die das eigene Wohnzimmer zum Tanz- und Konzertsaal wurde. Ebenfalls als Online-Version fand die Premiere der Produktion „Fragile – handle with care“ statt. Die Bonner Seniorentanzcompany Go.old setzt sich darin mit der Verletzlichkeit als fundamentalem Bestandteil des Lebens auseinander. kubia-Mitarbeiterin Miriam Haller analysiert in ihrem Artikel aus kulturtopologischer Perspektive „andere Orte“, die durch kulturelle Angebote im Rahmen des diesjährigen Förderfonds Kultur & Alter entstanden sind und die mitten in der Corona-Krise dazu verhalfen, die räumliche Distanz zwischen den Generationen zu überbrücken.
Ein spezieller Fokus gilt zudem dem Kölner Künstlerduo Angie Hiesl und Roland Kaiser, das mit seinem Projekt „x-mal Mensch Stuhl“ seit über 25 Jahren weltweit das Altern in unserer Gesellschaft zum Thema macht. Wie die Rahmenbedingungen des Theaters in kreativer Weise auf die Menschen in ihrer ganzen Vielfalt auszurichten sind, darum geht es in dem Gespräch mit der britischen Performerin und Beraterin für Barrierefreiheit Jess Thom.
Die Fotostrecke im Heft stammt von Peter Untermaierhofer, der dazu einlädt, verlassene Kulturräume zu entdecken.
Das kubia-Magazin Kulturräume+ wird zweimal im Jahr mit wechselnden Themenschwerpunkten von kubia herausgegeben. Das Magazin bietet aktuelle Berichte aus der Arbeit des Kompetenzzentrums, vertiefende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zu Kultureller Bildung im Alter und inklusiver Kulturarbeit sowie eine Vielzahl von weiterführenden Informationen und Tipps. Die Kulturräume+ richten sich an interessierte Kulturschaffende sowie Tätige in Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen.
Das Heft ist auf der Website von kubia online als barrierefreies PDF verfügbar oder wird auf Anfrage kostenfrei per Post zugeschickt (Kontakt: magazin@ibk-kubia.de).
Weiterführende Links:
kubia – Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion
Die 19 Ausgabe des kubia-Magazins Kulturräume+ Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen: Kulturteilhabe und Gesundheit
Letzte Aktualisierung: 2. November 2020