Ergebnisse der Umfrage „Methoden der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit“

Katharina Kühnel-Cebeci führte in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V., dem VskA / Fachverband für Nachbarschaftsarbeit und der Urbanen Liga ’18/’19 im Frühjahr 2020 eine Umfrage zu Methoden der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit durch. Diese wurden nun veröffentlicht.

Innerhalb der Studie wurden insbesondere Quartiersmanage/-ment/-r/-rin, Gemeinwesen- und Sozialarbeiter/innen sowie Aktivist/innen befragt, welchen Methoden sie innerhalb der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit einsetzen. Das Forschungsinteresse galt insbesondere den Fragen, welche Erfahrungen mit den eingesetzten Methoden gesammelt wurden und innerhalb welcher Aufgabenfelder noch ein Bedarf an funktionierenden Methoden besteht.

Innerhalb der Umfrage zeigte sich seitens der Teilnehmenden eine große Methodenvielfalt. Die hauptsächlich hauptamtlich tätigen Personen setzen viele verschiedene Methoden, Konzepten und Techniken ein. Auf die Frage hin, welche Methoden empfehlenswert sind, wurden ebenfalls unterschiedliche Methoden benannt, lediglich die aktivierende Befragung bzw. aktivierende Gespräche wurden mehrmals angegeben.

Bei den Teilnehmenden der Befragung wurde ein großer situativer Erfahrungsschatz deutlich. Im Arbeitsfeld der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit gibt es eine Vielzahl an Kontexten und Situationen mit unterschiedlichen Zielen, Ressourcen und Umständen, in denen unterschiedliche Methoden und Techniken passend eingesetzt werden müssen. Verschiedene Aufgabenbereiche bedürfen bestimmter Methoden.

Im Rahmen der Nachbarschaftsarbeit stellt das „Erreichen von Menschen“ vor Ort eine Hauptaufgabe dar. Viele der eingesetzten Methoden zielen darauf ab, Personen in der Nachbarschaft anzusprechen und zu erreichen. Gleichzeitig zeichnet sich in diesem Themenbereich auch der größte Bedarf an Methoden und Techniken ab.

Überraschend selten wurden Methoden im Kontext der „Gestaltung des sozialen Miteinanders“ thematisiert. Es stellt sich die Frage, ob dies dem Forschungsdesign geschuldet ist, oder ob Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeiter*innen erfahrener im „Erreichen der Menschen“ als im „Gestalten des sozialen Miteinanders“ sind.

Weitere Links:

Ergebnisse der Umfrage Methoden der Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit

Beitrag der Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V

Letzte Aktualisierung: 2. Oktober 2020

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