Stellungnahme der BAGSO zu den Plänen der Bundesregierung
Die kommunale Altenhilfe-Politik in Deutschland muss auf eine verbindlichere gesetzliche Grundlage gestellt werden. Das ist aus Sicht der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen eine zentrale Konsequenz aus der Arbeit der Kommission der Bundesregierung „Gleichwertige Lebensverhältnisse“.
Die Bundesregierung hat im Juli ihre Schlussfolgerungen in dem Papier „Unser Plan für Deutschland – Gleichwertige Lebensverhältnisse überall“ vorgestellt. Ziel der Bundesregierung ist es, Ungleichheiten entgegenzuwirken, die durch unterschiedliche regionale Entwicklungen und den demografischen Wandel entstandenen sind. In ihrer Stellungnahme begrüßt die BAGSO die Initiative der Bundesregierung und plädiert für einen baldigen Beginn der Umsetzung, aber auch für stärkere Konkretisierung und mehr Verbindlichkeit.
Als Interessenvertretung der Älteren in Deutschland fordert die BAGSO insbesondere eine Verbesserung der Altenhilfestrukturen. Das bedeutet einen klaren gesetzlichen Auftrag und die erforderlichen Finanzmittel für die Kommunen. „Nur so kann garantiert werden, dass bestimmte, für die Lebensqualität älterer Menschen erstrangige Angebote flächendeckend gesichert sind“, heißt es in der Stellungnahme.
Zentrale Aufgaben von Kommunen müssen aus Sicht der BAGSO die Förderung von Engagement und Möglichkeiten der Selbstorganisation ebenso sein wie der Aufbau von zugehender Sozialarbeit insbesondere für Menschen im hohen Alter. Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, wie sie in einem Modellprojekt des Bundesseniorenministeriums gefördert wurden, sind aus Sicht der BAGSO in jeder Kommune erforderlich. Zudem sollte der Anspruch auf qualifizierte hospizliche und palliative Versorgung bei Bedarf überall garantiert sein, ambulant und stationär.
Stellungnahme der BAGSO als PDF.
Letzte Aktualisierung: 19. November 2019