Am 13. Dezember 2019 traf sich die Arbeitsgruppe Zugänge ermöglichen erstmals im Regionalbüro Köln des Kuratoriums Deutsche Altershilfe.
Die Arbeitsgruppe zielt darauf ab, Wege aufzuzeigen, wie älteren Menschen die Nutzung digitaler Werkzeuge erleichtert und zugänglich gemacht werden kann. Die Ergebnisse sollen 2021 in Form von Checklisten und Handlungsempfehlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und für Akteure, die sich dem Thema Digitalisierung im Kontext der Arbeit mit älteren Menschen annähern wollen, als Orientierungshilfe dienen.
Die Gruppe der Teilnehmenden ist sehr vielseitig, sodass sich dem Thema Zugänge für ältere Menschen ermöglichen aus unterschiedlichen Perspektiven angenähert wird.
In einem ersten Arbeitsschritt wurden die einzelnen Ziele der Arbeitsgruppe formuliert. Die gesellschaftliche Handlungsnotwendigkeit soll deskriptiv auf Basis bestehender Fakten und Zahlen aufgezeigt werden. Eine Hauptaufgabe ist es, Praxisbeispiele und deren Erfolgsfaktoren zu identifizieren, die Menschen die Teilhabe an der digitalen Welt ermöglichen und sie befähigen. In einem letzten Schritt sollen Handlungsempfehlungen und Checklisten einen Transfer in die Praxis ermöglichen.
Weiter wurden die Chancen und die Bedeutung der Digitalisierung für ältere Menschen beleuchtet. In diesem Kontext sind Schlagwörter wie soziale Teilhabe, Partizipationsmöglichkeiten, Selbstständigkeit & Unabhängigkeit, Alltagsgestaltung, Vernetzung und Informationsgewinn gefallen. Die erarbeiteten Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen überschneiden sich mit den Ergebnissen, die im Rahmen der anderen drei Arbeitsgruppen gewonnen wurden.
Als Grundlage für die weitere Arbeit wurde versucht, das sehr breite Thema Zugänge ermöglichen einzugrenzen. Es wurde deutlich, dass die Gruppe älterer Menschen sehr heterogen ausfällt, und besondere Subgruppen eine besondere Ansprache benötigen. Ebenfalls ist die Verfügbarkeit von Technik und Hardware eine zwingende Voraussetzung, wenn sich Menschen in der digitalen Welt bewegen und ausprobieren möchten. Zugänge ermöglichen heißt weiter, dass der Umgang mit Hard- und Software erlernt werden kann, um digitale Kompetenzen zu erwerben und sich im digitalen Raum souverän bewegen zu können. Der Kompetenzgewinn ist für ältere Menschen wichtig, ebenso aber auch für die Multiplikatoren, die ältere Menschen an digitale Werkzeuge heranführen wollen und diese nach einem Erstkontakt weiter begleiten möchten. Die Digitalisierung entwickelt sich rasant fort, sodass eine kontinuierliche und fortlaufende Weiterbildung bezüglich digitaler Technologien notwendig ist.
Den letzten Arbeitsschnitt des ersten Treffens stellte eine Beschreibung des Ist-Zustand sowie in der Benennung von Vision zum Thema Digitalisierung und möglichen Zugängen für ältere Menschen dar.
In der aktuellen Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass bereits Projekte selbst oder von anderen umgesetzt werden, um ältere Menschen an die Digitalisierung heranzuführen. Beispiele sind
- Techniklotsen Gelsenkirchen,
- Digital mobil im Alter,
- Digital-Kompass und
- Tablets statt Tablette.
In diesem Kontext wurden ebenfalls Möglichkeiten benannt, wie digitale Werkzeuge genutzt werden können, um teilzunehmen und zu partizipieren. Hier werden beispielsweise Online- und Videosprechstunden sowie digitale Selbsthilfegruppen angeboten.
Für die Zukunft wünschen sich einige Teilnehmende Angebote, die teilweise bereits schon in Projekten existieren, wie beispielsweise: Webinare und Online-Beratung.
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass vorhandene Projekte und Initiativen und die Visionen bereits konzeptionell sehr nah beieinander sind. Die Angebote für die älteren Menschen sind aber nur punktuell verfügbar, nicht miteinander vernetzt und teilweise inhaltlich und technisch veraltet. Updates im Sinne von Aktualisierungen können nur schwer umgesetzt werden und sind nicht am „Puls der Zeit“.
Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe ist für Juni 2019 angedacht. Für die Arbeitsgruppe wurde ein Onlineraum eingerichtet, sodass zwischen den einzelnen Arbeitsgruppentreffen am Thema weitergearbeitet werden kann.
Letzte Aktualisierung: 12. November 2019