Am Mittwoch, den 5. Dezember 2018, fand die erste Sitzung der Arbeitsgruppe Sozialraum digital gestalten im Regionalbüro Köln des Kuratoriums Deutsche Altershilfe.
Die Arbeitsgruppe thematisiert im Rahmen des Netzwerks „Sozialraum Digital gestalten“ Ausgestaltungsmöglichkeiten wie Kommunen bzw. Quartiere digitale Werkzeuge nutzen können, um das Leben älterer Menschen zu verbessern bzw. mit diesen in Kommunikation und Interaktion zu treten. Ziel der AG ist es, Wege aufzuzeigen, wie die Nutzung digitaler Medien ältere Menschen in ihrem Sozialraum unterstützen und deren Teilhabe fördern kann.
In der konstituierenden Sitzung wurde ausführlich über die Ziele der Arbeitsgruppe gesprochen. Hauptaugenmerk liegt auf der Identifikation von digitalen Projekten und Werkzeugen, die in den kommunalen Alltag integrierbar sind. Ebenfalls sollen diese digitalen Technologien zielgruppenspezifisch betrachtet werden, beispielsweise sollen besonders isolierte ältere Menschen in den Fokus genommen werden und die Frage, wie die Digitalisierung deren Teilhabe- und Partizipationsmöglichkeiten verbessern kann. In einem weiteren Schritt sollen Erfolgsfaktoren der gelungenen Praxisprojekte herausgearbeitet werden, die dann in Form von Checklisten u.ä. weiteren Akteuren leicht verständlich zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus sollen sie den Menschen als Orientierung in der Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung dienen.
Einen wichtigen Aspekt der innerhalb der Diskussion zwischen den AG-Teilnehmenden deutlich geworden ist, stellt der Prozesscharakter der Digitalisierung dar. Aktuell befinden wir uns noch am Anfang der Digitalisierung(-skurve), sodass zukünftig mit enormen digitalen Neuerungen zu rechnen ist, die nicht nur für ältere Menschen eine Herausforderung darstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich der Digitalisierung – als ein Prozess – anzunähern, und das Lernen über die ganze Lebensspanne hinweg zu thematisieren.
In einem weiteren Schritt beschrieben die Teilnehmenden ihren digitalen Ist-Zustand im Berufsleben. Viele Teilnehmende nutzen im beruflichen Kontext Standardanwendungen wie E-Mail und Websites. Es wurde sehr deutlich, dass im kommunalen Kontext nur sehr wenig Spielraum für kreative und experimentelle Projekte existiert. Datenschutz und rechtliche Bedenken verhindern bzw. blockieren digitale Ideen der Mitarbeitenden und schränken die Entwicklung neuer Engagementfelder ein.
Neben der Frage nach dem Ist-Zustand wurden kreative Visionen und Wünsche bezüglich der Digitalisierung im Arbeitsfeld formuliert. Hier wurde deutlich, dass zukünftig eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten digitaler Werkzeuge in der Arbeit von Kommunen und Quartieren vorstellbar ist.
Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe ist für Anfang Juni in Gelsenkirchen geplant.
Kontakt:
Daniel Hoffmann
030/2218298-41
info@forum-seniorenarbeit.de
Letzte Aktualisierung: 10. Dezember 2018