Ein Motorikpark für ältere Menschen besteht aus motorischen Fitnessangeboten in Außenanlagen, bei dem die besonderen Fähigkeiten und Defizite von älteren Menschen berücksichtigt werden. Das kostenfreie und leicht zugängliche Angebot dient der Erhaltung und Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Fitness der älteren Bewohnerinnen und Bewohner.
Körperliche Bewegung und zielgerichtete Übungen können die Gesundheit fördern und erhalten. Auch im fortgeschrittenen Alter können solche Bewegungsangebote dazu beitragen, Fähigkeiten wie z.B. Motorik und Muskelkraft zu erhalten und Folgerisiken von Inaktivität, wie ein erhöhtes Sturzrisiko, vermeiden.
Umsetzung und Durchführung
Bei der Suche nach einem geeigneten Standort, stellt sich zunächst die Frage, ob ein Intergenerativer Motorikpark gewünscht ist. Bei erwünschter Intergenerativität bietet sich die Integration von Seniorensportgeräten in bestehende Kinderspielplätze an; bei Wunsch nach Ruhe und unbeobachteten Übungsmöglichkeiten ist ein geschützter, von Jüngeren wenig begangener Raum zu bevorzugen. Bestenfalls werden ältere Menschen in die Planung einbezogen und nach ihren Bedürfnissen gefragt.
Besonders im Kontext des Handlungsfeldes Gemeinschaft erleben bieten sich für dieses Modul gemeinsame und gruppenorientierte Umsetzungen an. Beispielsweise können die Aufgaben des Motorikparks als spielerischer Familien- und Generationenwettkampf gestaltet werden. Durch die Zusammenarbeit mehrerer wird die Gemeinschaft – mit den Facetten Unterstützung und gegenseitiger Hilfe – für alle erlebbar und die Teilhabe und Integration ermöglicht.
Die Anlage sollte eine möglichst große Nutzungsvielfalt ermöglichen und an den Trainingsbedarfen zur Verminderung altersbedingter Beeinträchtigungen ausgerichtet sein. Das Angebot beinhaltet daher speziell konstruierte Sport- bzw. Trainingsgeräte beispielsweise zum Beintraining oder zur Gleichgewichtsschulung. Hinzu kommen verschiedene Freizeitangebote wie zum Beispiel Bocciabahnen oder Schachfelder. Darüber hinaus sollte die Gesamtgestaltung die Bedürfnisse Älterer berücksichtigen (Schatten, Sitzgelegenheiten, gute Lichtverhältnisse etc.).
Weitere Informationen zum Modul
Foto: By: photomania-blog – CC BY-NC 2.0
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Landesbüro Altengerechte Quartiere.NRW präsentieren wir das Modul des Monats.
Der Modulbaukasten bietet konkrete Unterstützung in der Quartiersarbeit durch eine Sammlung geeigneter Instrumente und Methoden. Im Modulbaukasten des AQ NRW finden Sie Hinweise zur Umsetzung, Fallbeispiele, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie weitere Informationen.
Letzte Aktualisierung: 4. April 2017