Strukturierte Sozialraumtagebücher werden als Tagebücher über eine bestimmte Zeit von Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern geführt. „Strukturiert“ sind sie, da festgelegt ist, wann welche Angaben zur alltäglichen Lebensführung der Bewohnerinnen und Bewohner eingetragen werden müssen. Ziel dieser Methode ist die Aufzeichnung und Analyse der individuellen, privaten, alltäglichen Nutzungsräume von älteren Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern um so erweiterte und detaillierte Informationen über die alltäglich frequentierten Orte des Quartiers zu erhalten. Diese Informationen können zur Sensibilisierung für die „Stolpersteine“ des Alltags älterer Menschen im Quartier genutzt werden. Ebenso ist eine Anpassung der Angebote für diese Zielgruppe z.B. von Vereinen leichter möglich.
Umsetzung und Durchführung
Die Methode der Sozialraumtagebücher wird meist innerhalb eines Forschungsvorhabens angewandt und von Forscherteams entsprechend begleitet.
Die Anzahl der auszugebenden Tagebücher ist nicht begrenzt. Aufgrund der nachfolgenden Auswertung, die unter Umständen aufwendig ist, ist eine Anzahl zwischen 10 und 20 Personen empfehlenswert. Das Sozialraumtagebuch kann ein einfaches DIN-A 5 oder DIN- A 4 Schulheft sein, dass die Anwender über einen Zeitraum von etwa 6 bis 8 Wochen führen, da der Zeitraum ausreichend lang sein muss, um Routinen des alltäglichen Lebens erkennen zu können.
Weitere Informationen zum Modul Sozialraumtagebücher
Foto: Kasaa – CC BY-NC 2.0
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Landesbüro Altengerechte Quartiere.NRW präsentieren wir das Modul des Monats.
Der Modulbaukasten bietet konkrete Unterstützung in der Quartiersarbeit durch eine Sammlung geeigneter Instrumente und Methoden. Im Modulbaukasten des AQ NRW finden Sie Hinweise zur Umsetzung, Fallbeispiele, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie weitere Informationen.
Letzte Aktualisierung: 4. April 2017