Ein starkes Stück Gemeinschaft im Quartier
Internetgestützte Workshops zum Aufbau von Nachbarschafts-Projekten
Nachbarschaften erleben durch die Globalisierung und die Beschleunigungen in unserem Alltag eine Renaissance. Denn der Wunsch nach Überschaubarkeit und Vertrautheit gewinnt an Bedeutung. Dies gilt besonders für ältere und alte Menschen.
Nachbarschaften zeichnen sich neben ihrer Kleinräumigkeit dadurch aus, dass es sich um ein dichtes Netz von Beziehungen (so genanntes Beziehungsgeflecht) im nahen Wohnbereich handelt. Räumliche Nähe allein schafft noch keine Beziehung untereinander. Ähnliche Interessen und Ansichten können helfen, Beziehungen von unterschiedlichen Menschen in der Nachbarschaft aufzubauen.
» Schwerpunkt des Workshops
In der gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit haben sich der Aufbau und die Gestaltung von Nachbarschaften zu einem eigenständigen Ansatz entwickelt. Denn das „zu Hause bleiben“ – auch angesichts altersbedingter Einschränkungen – wird zusehends zu einer bewusst gewählten Lebensform und stellt quasi eine „neue Selbstverständlichkeit“ dar. Diese Entwicklung stellt Haupt- und Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit vor Herausforderungen, wie dies gelingen kann und was dazu gebraucht wird.
Aktive Nachbarschaftsarbeit fördert und intensiviert Begegnung, gemeinsames Miteinander und Unterstützung in der Nachbarschaft durch freizeitorientierte, kulturelle und soziale Aktivitäten und Infrastrukturen. Diese Aktivitäten und Infrastrukturen können sowohl von Institutionen (Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Vereine usw.) als auch selbstorganisiert von interessierten Menschen in der Nachbarschaft ins Leben gerufen werden.
» Ziele und Vorgehensweise
In der heutigen Seniorenarbeit und Altenhilfe bleibt häufig wenig Zeit für die Entwicklung einer Projektidee. Dies gilt auch für Nachbarschaftsprojekte. Viel zu oft müssen großartige Ideen innerhalb kürzester Zeit entwickelt werden. Doch Ideen fallen nicht einfach so vom Himmel und schon gar von jetzt auf gleich.
Dieser Workshop bietet die Gelegenheit,
- sich Zeit zu nehmen, eine Vision für eine „Lebendige Nachbarschaft“ entstehen zu lassen.
- sich mit einer eigenen Projektidee intensiv auseinanderzusetzen und individuelle Impulse und praktische Anregungen zu bekommen.
- sich über eigene Vorstellungen zu Nachbarschaften bewusst zu werden.
- eine passende Nachbarschaft für die Projektidee zu finden und zu erkunden.
- über Möglichkeiten und Grenzen lebendiger Nachbarschaften mit den Workshop-Teilnehmenden nachzudenken und zu diskutieren.
- Erfahrungen mit virtuellem Lernen und Arbeiten zu sammeln.
Dabei wird die von Dr. Otto Scharmer entwickelte Theorie U – in vereinfachter Form – angewandt. Das Besondere dieses Ansatzes ist, dass aus der Zukunft neue Herangehensweisen entwickelt werden. Denn die heutigen gesellschaftlichen Veränderungen stellen uns vor komplexe und vielschichtige Herausforderungen, für die uns die Vergangenheit keine Anleitungen bietet.
Weitere Informationen, Kontakt und Anmeldung:
Homepage nachbarschaft-heute.de
20./21. August, 15. September und 19. November:
Foto: I-Stock
Letzte Aktualisierung: 11. Juni 2015