Viele ältere Menschen können nur noch wenig oder gar nicht am kulturellen Leben teilhaben – sei es aufgrund von Mobilitätseinschränkungen oder anderen Erkrankungen. Die Corona-Pandemie hat die Teilhabemöglichkeiten noch weiter beschränkt. Hier möchte die Initiative „Die Gute Stunde“ neue Wege gehen und bringt Kulturerlebnisse digital und direkt zu älteren Menschen nach Hause und in Senioreneinrichtungen. Wir haben mit Mitgründerin Dorothea Lemme über das Projekt und seine Entstehung gesprochen.
Rückblick auf die Netzwerktage in den Regierungsbezirken 1/2022
Unter dem Motto „Digitale Ideen für Sozialraum und Nachbarschaft“ fanden vom 26. April bis 19. Mai 2022 insgesamt fünf Treffen in den Regierungsbezirken NRWs statt (Bielefeld, Herne, Bonn, Mettmann und Münster).
Neben dem Austausch über die regionalen aktuellen Aktivitäten stand jeweils ein Praxisprojekt im Mittelpunkt:
Die gute Stunde NRW – Digitale Kulturveranstaltungen für ältere Menschen
Alter im Mittelpunkt und huma_K veranstalten unter dem Titel „Die gute Stunde NRW“ im April und Mai fünf außergewöhnliche digitale Kulturveranstaltungen. Für alle, die auch im fortgeschrittenen Alter Freude an den schönen Künsten haben, die sich mit Neugierde auf Neues einlassen wollen und die Lust haben sich digital auszutauschen. Alle Veranstaltungen haben partizipative Anteile (aktives Gestalten in der Gruppe, Beteiligung an Künstler:innengesprächen zu Musik und Theater, Austausch zu gemeinsam Erlebten, Mitmachangebote in der Chorprobe).
Ältere Menschen erproben Künstliche Intelligenz
BAGSO-Projekt an bundesweit 32 Standorten aktiv
Zahlreiche Anwendungen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, sind bereits feste Bestandteile des Alltags geworden. Auch viele ältere Menschen wollen die neuen Technologien verstehen und sie eigenverantwortlich nutzen. Das zeigt das Projekt „Digital souverän mit KI“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. An insgesamt 32 Standorten in ganz Deutschland bietet es Älteren die Möglichkeit, KI-Technologien kennenzulernen und sich mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen.
Ergebnisse zum Modellprojekt Ehrenamt der Zukunft
Förderung der Selbstbestimmung und Teilhabe Älterer im Stadtteil
Immer mehr ältere Menschen benötigen kontinuierliche ehrenamtliche Unterstützung, um an der Gesellschaft teilzuhaben. Gleichzeitig gibt es immer weniger Ehrenamtliche, die ihre Zeit regelmäßig und dauerhaft für die Begleitung von Seniorinnen und Senioren zur Verfügung stellen.
Diese Entwicklung hat sich der Caritasverband für die Stadt Köln e. V. als Aufgabe gewidmet.
DigitalPakt Alter
Im Rahmen des Unternehmenswettbewerb Seniorenfreundlich.Digital.Erfolgreich wurden Unternehmen für innovative digitale Lösungen, die die Teilhabe älterer Menschen stärken, von der Initiative DigitalPakt Alter ausgezeichnet. Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner, gaben die Gewinner*innen bei einer digitalen Preisverleihung bekannt. Preisträger sind zwei Entwickler von seniorenfreundlichen Bedienkonzepten für Smartphone und Tablet, eine Anwendung für virtuelles und interaktives Vorlesen, ein umfassender Service für altersgerechtes Wohnen und ein bundesweites Beratungsangebot für das digitale Zuhause. 51 Bewerbungen gab es insgesamt und der DigitalPakt Alter wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen initiiert.
Startschuss für das Kompetenznetz Einsamkeit
„Einsamkeit hat viele Gesichter und fordert uns alle in der Gesellschaft“ (Ministerin Spiegel)
Einsamkeit beeinflusst das Leben von vielen Millionen Menschen. Wird Einsamkeit chronisch, erhöht sich für Betroffene das Risiko für psychische und physische Erkrankungen und wirkt sich negativ auf ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus. Hier setzt das neu gegründete Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) an, um einen substantiellen Beitrag zur Bekämpfung und Vorbeugung von Einsamkeit zu leisten.
Digitales Engagement ausgezeichnet: Sechs Projekte erhalten Publikumspreis für digitales Miteinander
Workshops zu „Hass im Internet“, eine Smartphone-Sprechstunde für ältere Bürgerinnen und Bürger, barrierefreie Online-Gottesdienste: Beim Publikumspreis für digitales Miteinander wurden sechs Projekte für ihren herausragenden Einsatz für digitale Teilhabe und Zusammenhalt ausgezeichnet – mit insgesamt 20.000 Euro Preisgeld. Das hat die Initiative „Digital für alle“ bekanntgegeben. Ausgezeichnet wurden die Projekte „Consul – Digitale Beteiligung für deine Stadt!“, „Workshopreihe digitale Teilhabe | Get Online Week“, „LGBTQ+ Social Media Camp“, „Einstieg in die digitale Welt“, „#liveline“ und „1, 2 ,3 – Digital dabei!“.
DigitalPakt Alter – Neues Internetportal bündelt Informationen zum digitalen Kompetenzerwerb
Seit Ende November ist das neue Internetportal www.digitalpakt-alter.de online. Die Internetseite bietet Informationen und Angebote rund um den digitalen Kompetenzerwerb älterer Menschen. Interessierte können empfehlenswerte Lernangebote in ihrer Umgebung finden, zum Beispiel Smartphone-Sprechstunden oder Tablet-Kurse. Rund 200 Angebote aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden bereits auf dem Portal vorgestellt. Weitere Akteure, die die digitale Teilhabe älterer Menschen fördern, sind herzlich eingeladen, ihr Projekt auf dem neuen Portal bekannt zu machen.
„Digital für alle“: Chance auf 20.000 Euro Preisgeld: Jetzt Deutschlands beste Projekte für digitales Miteinander wählen
Online-Abstimmung beim Publikumspreis für digitales Miteinander läuft ab sofort bis zum 19. Dezember; ausgezeichnete Projekte werden am 21. Dezember bekannt gegeben
 
						 
						 
						 
						 
						 
						 
						 
						 
						