So lange der Mensch sich regt, kann er tanzen – Seniorentanz schenkt Lebensfreude
Musik und Rhythmus wecken unsere Lebensgeister und bringen uns zum Tanzen – schon im allerfrühesten Kindesalter und lange bevor wir wissen, was Tanzen eigentlich ist. Das Schöne daran: So lange ein Mensch sich regen kann, kann er auch tanzen. Auch wenn im fortgeschrittenen Alter viele andere Aktivitäten nicht mehr möglich sind, das Tanzen, auf die eine oder andere Weise, bleibt uns erhalten.
Mit dem Tanzen ein Stück wertvolle Lebensqualität in den Alltag älterer Menschen entweder zurückzubringen oder zu erhalten – diese Aufgabe haben sich zahlreiche im Bundesverband Seniorentanz organisierte Tanzleiterinnen zum Ziel gesetzt. Im gesamten Bundesgebiet bieten sie in ihren Seniorentanz-Kreisen, meist unter dem Dach von Volkshochschulen, Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden, Sportvereinen oder Tanzschulen, Bewegung und Geselligkeit für jeden und jede an – und schon über 200.000 Tänzerinnen und Tänzer macht von diesem Angebot wöchentlich bundesweit begeistert Gebrauch. Alleine in NRW existieren rund 700 Seniorentanzkreise. Der Bundesverband garantiert bereits seit 30 Jahren durch eine einheitliche, anspruchsvolle Ausbildung überall eine hohe Qualifikation seiner Tanzleiterinnen.
Keiner wird ausgeschlossen
Das Besondere am Seniorentanz: Nie ist ein Tanzkreis eine starres, festgefügtes „Clübchen“, in das sich neue Teilnehmer erst gar nicht hinein trauen würden. Von seinem Konzept und Aufbau her ist der Seniorentanz immer und überall offen für neu hinzu Kommende.
Auch das zweite Prinzip des Seniorentanzes dient dem Grundsatz „Keine(r) wird ausgeschlossen“: Für den Seniorentanz muss man kein Tanzpaar sein. Wer als Einzelperson kommt, muss sich nicht als „Mauerblümchen“ fühlen, sondern wird ganz selbstverständlich in die unterschiedlichen Formationen der vielfältigen Tänze integriert. Jede tanzt mit jedem.
Peinlichkeit und Blamage gibt es im Seniorentanz nicht. Ein falscher Schritt, ein Vertanzen, sind kein Problem. Die rhythmischen Anweisungen der Tanzleiterin „navigieren“ die Tänzer durch die Figurenfolge des jeweiligen Tanzes. Ganz nebenbei werden Ausdauer, Konzentration und Koordination trainiert.
Gerade für Alleinstehende sind die Seniorentanzkreise ideal, um Isolation zu durchbrechen, neue Kontakte zu knüpfen und in geselliger Runde neue Lebensfreude zu erfahren. Denn ganz automatisch weckt die Freude am gemeinsamen Tanz auch den Wunsch nach weiteren gemeinsamen Aktivitäten: sei es die Geburtstagsfeier, der Theater- oder Kinoabend, die Rad- oder Wandertour oder gar die gemeinsame Urlaubsreise. Die Seniorentanz-Leiterinnen fördern wo immer möglich diese Aktivitäten.
Wenn im zunehmenden Alter die Mobilität nachlässt und die Beine nicht mehr mit können, bietet das Tanzen im Sitzen als besondere Form des Seniorentanzes weiterhin die Möglichkeit, Spaß an Bewegung zur Musik zu haben. Das Tanzen im Sitzen spricht in besonderer Weise alle Sinne der oft hoch betagten Tanzkreis-Teilnehmerinnen an. Es lockert Muskeln und Gelenke, aber auch Geist und Gemüt. So sind auch Altersmediziner angetan von der umfassenden therapeutischen Wirkung des Tanzens im Sitzen.
Umfassende Gelegenheit zum Kennenlernen des Seniorentanzes bietet der Seniorentanztag Westfalen am Donnerstag, den 5. Februar 2015 in der Rohrmeisterei Schwerte. Von 11 bis 17 Uhr können bereits Aktive wie auch Neueinstieger und Interessierte wählen unter 19 verschiedenen Workshops unter Leitung erfahrener Tanzleiterinnen. Von 17.30 Uhr bis 21.00 Uhr folgt der Tanzabend im Ruhrtal, der mit Musik, Tanzaufführungen und Mitmachaktionen den krönenden Abschluss eines im wahrsten Sinne des Wortes bewegten Tages bietet.
Flyer Seniorentanztag Westfalen 2015
Bei Fragen rund um das Thema Seniorentanz, Tanzen im Sitzen, Seniorentanztag wenden Sie sich gerne an Daniela Böckmann, Tel.: 02304-45815, Tanzleiterin im BVST und Vorstandsmitglied Seniorentanz, Landesverband NRW. Homepage: www.seniorentanz-nrw.de
Letzte Aktualisierung: 12. Januar 2015