Digitaler Fachtag 2025 – Vielfalt des Alter(n)s in der Senior:innenarbeit – Wie kann es vor Ort gelingen?!

Grafik einer Person die einen Vortrag hält, danben ein Plakat

Digitaler Fachtag des Forum Seniorenarbeit NRW zur Information, Qualifizierung und Vernetzung von Interessierten

18. März 2025

digital, per Zoom

Sichern Sie sich schon jetzt Ihren Platz für unseren digitalen Fachtag!

Das Alter(n) ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Ob durch unterschiedliche Lebenswege, kulturelle Hintergründe oder individuelle Bedürfnisse – in der Senior:innenarbeit eröffnen sich immer neue Chancen und Herausforderungen. Doch wie kann es gelingen, diese Vielfalt vor Ort zu stärken und gemeinsam tragfähige, zukunftsorientierte Ansätze zu entwickeln?

Unser Fachtag möchte Raum bieten für Inspiration, Ideen und Impulse für Ihre Arbeit vor Ort. Es erwarten Sie:

  • Ein fachlicher Impuls von Fr. Prof. Dr. Susanne Kümpers, der spannende Perspektiven auf das Thema Vielfalt im Alter(n) eröffnet,
  • Kurzweilige Präsentation von gelungener Praxis vor Ort, die konkrete, gelungene Ansätze aus der Senior:innenarbeit vorstellen, mit anschließender
  • Fragerunde, in der Sie Ihre Fragen direkt an die Praxis richten und Ihre Erfahrungen skizzieren können.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Expert:innen und Engagierten auszutauschen, neue Impulse für Ihre Arbeit oder Ihr Engagement zu erhalten und gemeinsam an der Frage zu arbeiten, wie wir vor Ort eine vielfältige und inklusive Senior:innenarbeit gestalten können.

In den sieben vielfältigen Kurzvorstellungen gelungener Praxis möchten wir verschiedene Themenfelder der gemeinwesenorientierten Senior:innenarbeit, wie z.B. Sozialraum, Wohnen, Partizipation und Demokratisierung und Gesundheit bzw. Prävention abbilden. Im Fokus stehen hierbei verschiedene Zielgruppen, die besonders in den Blick genommen werden, wenn wir unsere Formate einer heterogenen Gruppe alternder Menschen mit vielfältigen Bedarfen und Bedürfnissen, somit möglichst allen Menschen vor Ort, zugänglich machen möchten. Bei der Vorstellung der gelungenen Praxis wird ein Hauptaugenmerk auf den Einbezug von Engagement und Vielfalt des Alter(n)s gesetzt.

9:45 Ankommen/Einloggen

10:00 Empfang durch die Moderation
Team Forum Seniorenarbeit NRW

10:05 Grußwort des Fachtags
Thomas Hauberichs, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

10:15 Einführung und Einordnung in die Arbeit des Forum Seniorenarbeit
Christine Freymuth, Forum Seniorenarbeit NRW

10:30 Brainstorming und Stimmenfang: „Aus der Praxis für die Praxis“
Interaktiver Part

Impulse und Beispiele gelungener Praxis

10:45 „Gesundheit für wen? Vielfalt, Zugänglichkeit und soziale Ungleichheiten im Sozialraum“ (in Anlehnung an den 9. Altersbericht)
Frau Prof. Dr. Susanne Kümpers, Mitglied der Neunten Altersberichtskommission der Bundesregierung zum Thema „Alt werden in Deutschland – Potenziale und Teilhabechancen“

11.30 – 14.00 Vorstellung gelungener Praxis mit Fragerunde – Teil I (wird nachgereicht)

14:00 Mittagspause

14:30 – 16:00 Vorstellung gelungener Praxis mit Fragerunde – Teil II (wird nachgereicht)

16:00 Ende der Veranstaltung und Abreise

Im Nachgang werden die Präsentationen und Ergebnisse des Tages im Onlineraum Forum Lernen zur Verfügung gestellt. Dort besteht die Möglichkeit zur Vernetzung und Diskussion. Der digitale Raum wird durch das Team Forum Seniorenarbeit NRW moderiert und begleitet.

Impuls: „Gesundheit für wen? Vielfalt, Zugänglichkeit und soziale Ungleichheiten im Sozialraum“

Frau Prof. Dr. Susanne Kümpers ist Expertin in der Gerontologie und Gesundheitswissenschaften mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Beratung und Gremienarbeit. Von 2012 bis 2022 war sie Professorin für Qualitative Gesundheitsforschung, soziale Ungleichheit und Public Health Strategien an der Hochschule Fulda.

Von 2022 bis 2024 war Frau Kümpers Mitglied der Neunten Altersberichtskommission der Bundesregierung zum Thema „Alt werden in Deutschland – Potenziale und Teilhabechancen“. Zuvor engagierte Sie sich als Sprecherin des Fachausschusses Kritische Gerontologie (2018–2022) der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) und war zwischen 2016 und 2021 Vorstandsmitglied sowohl in der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) als auch in der Sektion IV (Soziale Gerontologie und Altenarbeit) der DGGG. Bereits von 2012 bis 2015 wirkte Frau Susanne Kümpers in der Siebten Altenberichtskommission der Bundesregierung mit und beschäftigte sich mit dem Thema „Sorge und Mitverantwortung in der Kommune. Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften“.

Mit ihrer umfassenden Expertise trägt Susanne Kümpers maßgeblich zur Weiterentwicklung der Gerontologie, Public Health und sozialen Altenarbeit bei. In ihrem Vortrag wirft Sie einen kritischen Blick auf die Herausforderungen von Teilhabe und Gesundheit und diskutiert, ob die Vielfalt der Bevölkerung angemessen berücksichtigt wird oder bestimmte Gruppen ungewollt ausgeschlossen bleiben. Dabei stehen strukturelle Bedingungen, gesundheitliche Ungleichheiten und die Zugänglichkeit bestehender Angebote im Fokus, um gemeinsam zu reflektieren, wie eine wirklich inklusive Gesundheitsförderung gelingen kann. Wir freuen uns sehr Sie als Referentin an unserem digitalen Fachtag begrüßen zu dürfen.

Vorstellung gelungener Praxis

Die konkreten Impulsgeber:innen der gelungenen Praxis werden an dieser Stelle nach und nach hinzugefügt. Es handelt sich um Expert:innen aus der Praxis, die aus ihrer Arbeit vor Ort berichten – insbesondere dazu, wie die Vielfalt des Alter(n)s in unterschiedlichen Themenbereichen mitgedacht werden kann.

Es sind fachlich Beiträge von Praxisakteur:innen zu folgenden Themenbereichen geplant:

Kultur sensible Ansätze, Wohnen, LGBTIQ und Generationen übergreifende Angebote

Die Akteur:innen aus der Praxis berichten unter anderem zu folgenden Angeboten: Beratungsangebote für ältere Menschen, kultursensible Altenhilfe und Altenpflege, Unterstützung selbstbestimmten Lebens und dem Aufbau eines ehrenamtlichen Besuchsdienstes.

Die konkreten Beispiele der Senior:innenarbeit vor Ort in NRW adressieren jeweils Aspekte von Vielfalt des Alter(n)s. Es handelt sich um Einblicke in laufende oder bereits abgeschlossene Praxisprojekte, die sich an bestimmte Zielgruppen älterer Menschen richten. Bei den Beiträgen geht es jeweils um die Herstellung von Zugängen zur Zielgruppe, Gelingensfaktoren bei der Durchführung des Angebots sowie um besondere Herausforderungen – und mögliche Lösungen.

Nach jedem Beitrag wird es Zeit für Nachfragen und einen kurzen Austausch geben. 

Gut älter werden in Gelsenkirchen – Teilhabe fördern und Vielfalt gestalten
Britta Bertermann (Generationennetz Gelsenkirchen e.V.)

Der Beitrag beschreibt die vom Generationennetz Gelsenkirchen e.V. geschaffenen Teilhabestrukturen und Möglichkeitsräume. Es wird erläutert, wie Vielfalt mitgedacht wird, was Gelingensfaktoren sind und welche Herausforderungen bestehen.    

Das Generationennetz Gelsenkirchen e.V. ist ein Kooperationsverbund von Stadtverwaltung, Wohlfahrt, (Senioren-)Wirtschaft und bürgerschaftlich Engagierten mit dem Ziel, in Gelsenkirchen Strukturen auf- und auszubauen, damit ältere Menschen an der Stadtgesellschaft teilhaben und bis zum Lebensende möglichst selbständig und selbstbestimmt leben können.

Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe Aachen
Andrea Kratz (Fauna e.V.)

Durch vielfältige Angebote wird deutlich: Soziale Teilhabe kann auf unterschiedlichste Weise gestaltet werden. Beim Brunch „Teilhabe für Alle“ stehen kreative und ganzheitliche Ansätze im Mittelpunkt, die älteren Menschen neue Zugänge zur sozialen Teilhabe ermöglichen. Ein besonderes Highlight ist die Ausstellung „Es malt mit mir“, in der Kunstwerke zweier Bewohner:innen einer Demenz-WG präsentiert werden.

Älter werden unterm Regenbogen
Dr. Inka Wilhelm
Altern queere Menschen anders? Und müssen sie anders gepflegt, begleitet, versorgt werden? In diesem Impulsvortrag betrachten wir die Lebensrealitäten heute alter queerer Menschen, und tauschen uns darüber aus, wie diese auch heute noch ihr Leben und ihr Altern – und die Versorgung – beeinflussen können.
Begegnung unterm Regenbogen: Ehrenamtliches Besuchsangebot von und für LSBT*I*Q Personen
Andreas Kringe (rubicon)
Zugangsbarrieren überwinden: Kultursensible Altenhilfe für Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte
Sandrin Gaedi (BINEMO e.V.)
 
Das Projekt zielt darauf ab, Zugangsbarrieren für Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte abzubauen sowie ihren Angehörigen den Zugang zu bestehenden Angeboten zu erleichtern. Zudem sollen Angehörige Informationen erhalten, z.B. zur Entlastung. Die Kooperationen mit der Stadt Bielefeld und Migrantenorganisationen haben sich als erfolgreich erwiesen, da sie Zugang zu Zielgruppen bieten und durch Mehrsprachigkeit Informationen weitervermitteln konnten.

Stark bleiben – Für Gesundheit und Lebensfreude ist es niemals zu spät
Antonia Zwiener (ginko Stiftung für Prävention)

Das Projekt „Stark bleiben – Suchtfrei alt werden“ ist ein Suchtpräventionsprojekt, das sich speziell an Seniorinnen und Senioren richtet. Wir setzen uns dafür ein, ältere Menschen sowie Menschen aus der Seniorenarbeit für das Thema Sucht und Suchtprävention zu sensibilisieren und ihnen wertvolle Hilfsmittel und Informationen an die Hand zu geben.

Nachbarschaftliches und Gemeinschaftliches Wohnen in der Umgebung mit Lesben im Alter
Elfriede Fuchs (FLiP e.V.)
 
Alt werden in einer Gemeinschaft – im eigenen Haushalt aber in räumlicher Nähe zu Gleichgesinnten wohnen – steht im Mittelpunkt des Beitrags. Dabei wird es um die Kooperationen mit der Stadt Essen, einem kommunalen Wohnungsunternehmen und der offenen Seniorenarbeit vor Ort gehen, sowie die Einbettung ins Quartier. Frau Fuchs wird berichten, wie das Miteinander vor Ort gestaltet und gelebt wird.
 

Das Team des Forum Seniorenarbeit

Christine Freymuth, Katrin Alert, Lena Kukowka, Christian Heerdt, Bianca Heep und Melanie Aller bilden gemeinsam das Forum Seniorenarbeit. Sie verfolgen das Ziel, das bürgerschaftliche Engagement in Nordrhein-Westfalen zu stärken und zu verschiedenen Themenfeldern der gemeinwesenorientierten Senior:innenarbeit zu informieren, zu qualifizieren und zu vernetzen. Dazu bietet das Forum Seniorenarbeit verschiedene analoge und digitale Formate an.

Das digitale Format wird per Zoom durchgeführt.

Sie haben während der Veranstaltung die Möglichkeiten Ihre Fragen direkt im Chat zu stellen, oder auch per Meldung, sofern Sie ein Mikrofon nutzen.

Wir wenden uns mit dieser Veranstaltung an aktive ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter:innen in Initiativen, Organisationen, Verbänden und Kommunen in Nordrhein-Westfalen, die aktiv in einem Projekt oder Angebot in der Senior:innenarbeit arbeiten oder dabei sind, dieses zu konzipieren.

Kontakt:

Ansprechpersonen für den Fachtag beim
Forum Seniorenarbeit NRW ist

Lena Kukowka (wissenschaftliche Mitarbeit)
Tel.: 030 / 221 8298 – 38

info@forum-seniorenarbeit.de

Veranstalter ist:

Kuratorium Deutsche Altershilfe
– KDA – gemeinnützige GmbH
Projekt Forum Seniorenarbeit NRW

Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin

Letzte Aktualisierung: 12. März 2025