Unter dem Motto „Videokonferenzen leicht gemacht!“ trafen sich am 26.3.2019 in Bonn ca. 15 Interessierte aus verschiedenen Arbeitsfeldern der Seniorenarbeit. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Fragen, was Videokonferenzen überhaupt sind und wie diese im beruflichen Kontext genutzt bzw. integriert werden können. Es wurde zum einen über geeignete Anlässe für Videotechniken und zum anderen konkrete Anwendungen diskutiert.
Am Anfang der von Christian Müller (sozialpr) geleiteten Dialogveranstaltung stand die Frage nach der Wahl eines geeigneten Werkzeuges. Warum und wann kann Videotechnik sinnvoll eingesetzt werden? Bei der Wahl des geeigneten Kommunikationsmittels – digital oder analog – sollte vorab überlegt werden, welcher Inhalt transportiert werden soll. Emotionale Inhalte werden in der Regel bevorzugt in einem direkten Gespräch bzw. face-to-face kommuniziert, also gilt: Je emotionaler ein Diskussionsthema ist, desto synchroner sollte das ausgewählte Kommunikationsszenario sein. Im Gegensatz dazu ist für die reine Informationsvermittlung eine asynchrone digitale Technik das Kommunikationsmittel der Wahl. Dies hat den Vorteil, dass der Lerngegenstand jederzeit wiederholt werden kann und somit dem individuellen Lerntempo angepasst wird.
Von den Teilnehmenden wurden folgende Arbeitsbereiche als mögliche Einsatzfelder für Videotechnik benannt:
- Fort- und Weiterbildung (Webinare)
- Gremien und Sitzungen
- Begleitung von Seniorinnen und Senioren
- Erstellung von Anleitungen
Im Laufe der Veranstaltungen wurden dann Werkzeuge anhand verschiedener Kriterien beleuchtet und diskutiert. Die Kriterien waren unter anderem Verbreitung, Systemverfügbarkeit, Stabilität, DSGVO-Konformität und Preis.
Insbesondere die Kosten waren von besonderem Interesse, da die Organisationen in der Regel keine oder nur geringe Budgets für Technik und Software-Lizenzen haben und selten dauerhafte Abo-Gebühren aufbringen können.
Teilweise Kontrovers wurde der Einsatz von Webinaren diskutiert, da diese häufig als alleinstehendes Event initiiert und nicht ausreichend geplant, bzw. in ein didaktisches Modell eingebettet werden.
Im weiteren wurden dann insbesonde die folgenden Techniken und deren mögliche Einsatzszenarien diskutiert (Auflistung erfolgt ohne Wertung):
- Google Duo
- Apple Facetime
- Skype / Skype Businnes
- Microsoft Teams
- Workplace von Facebook
- Wire
- Edudip
- Youtube Livestreams
Daneben wurden (in einem Exkurs) die Möglichkeiten zur Aufzeichnung von Videoanleitungen (Screencasts) gezeigt und es fand ein Austausch über benötigte Hardware statt.
Als Linktipps blieben zwei besondere Dienste in Erinnerung:
- mobilsicher.de – Ein Infoportal mit zahlreichen App-Tests und
- headliner.app – Ein englisch-sprachiger Dienst zur automatisierten Untertitelung von Videos.
Der Experte Christian Müller betonte, dass der Umgang mit der ausgewählten Technik erlernt werden muss sowie eine intensive Auseinandersetzung unumgänglich ist. Wichtig ist es, sich in der Gruppe auf ein Werkzeug zu einigen und einen zeitlichen Rahmen als Testphase zu kommunizieren.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung haben die Möglichkeit in einem Online-Raum auf Forum Lernen die Themen zu vertiefen und weiter miteinander ins Gespräch zu kommen.
Letzte Aktualisierung: 1. April 2019