Freunde werden im Alter wichtiger

Angesichts eines wachsenden Anteils kinderloser und geschiedener Menschen wird die soziale Einbettung älterer Menschen häufig mit Sorge betrachtet. Studien des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) zeigen jedoch, dass übertriebene Besorgnis in dieser Hinsicht unbegründet ist. So konnten DZA-Forscher zeigen, dass in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend mehr Menschen nicht nur Kinder und Partner, sondern auch Freunde zu ihren engsten und wichtigsten Beziehungen zählen.

Immer häufiger wenden sich ältere Menschen an Freunde, wenn sie einen guten Rat brauchen oder getröstet werden wollen. Hinzu kommt: Im höheren Alter werden immer mehr Freizeitaktivitäten mit Freunden und nicht nur mit Familienmitgliedern unternommen. Deutlich zeigen sich dabei positive Auswirkungen von Aktivitäten mit Freunden. Oliver Huxhold, einer der Autoren der Studie, erläutert: „Zeit mit Freunden zu verbringen und gemeinsam mit Freunden aktiv zu sein, hilft das emotionale Wohlbefinden im Alter aufrechtzuerhalten.“

Datengrundlage

Die Ergebnisse beruhen auf dem Deutschen Alterssurvey (DEAS), einer bundesweit repräsentativen Studie zu Personen ab dem 40. Lebensjahr. Sie wird seit 1996 unter wissenschaftlicher Leitung des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Die veröffentlichten Befunde basieren auf Befragungen der 40- bis 85-jährigen Wohnbevölkerung Deutschlands in den Jahren 2008 und 2014. Gefördert wird die Studie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Diese und weitere Befunde finden Sie in Altern im Wandel. Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS), herausgegeben von Katharina Mahne, Julia K. Wolff, Julia Simonson und Clemens Tesch-Römer, unter https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-12502-8

Die Befunde zu den Auswirkungen von Aktivitäten mit Freunden auf das Wohlbefinden sind nachzulesen in Oliver Huxhold, Martina Miche & Benjamin Schüz (2013): Benefits of Having Friends in Older Ages: Differential Effects of Informal Social Activities on Well-Being in Middle-Aged and Older Adults. Journals of Gerontology, Series B: Psychological Sciences, 69(3), 366-375.

DZA-Pressemitteilung anläßlich des Internationalen Tags der Freundschaft am 30.07.2017

Foto: Pixabay

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