High Fossility.Praxis der Musikgeragogik

Achte Ausgabe des kubia-Magazins Kulturräume+ ist erschienen

Unter dem Titel „High Fossility“ widmet sich die soeben erschienene Ausgabe des Magazins Kulturräume+ der Praxis der Musikgeragogik.

Musikgeragogik kann als musikalische Bildung im Alter verstanden werden. Das Thema bezieht seine Aktualität aus den bildungsrelevanten Tendenzen der demografischen Entwicklung. Längst haben ältere Menschen beispielsweise die Musikschulen als Lern- und Begegnungsorte für sich entdeckt.

Aus verschiedenen Perspektiven beschäftigt sich das aktuelle Heft mit der Frage, warum Musizieren und Musikgenuss so wichtige Begleiter des Älterwerdens sind.

Die Professoren und Pioniere der Musikgeragogik, Hans Hermann Wickel und Theo Hartogh stellen die vielfältigen Möglichkeiten musikalischer Arbeit und Entwicklung für ältere Menschen vor und erläutern, dass der Erwerb musikalischer Kompetenzen und das aktive musikalische Tun einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und der Steigerung der Lebensqualität im Alter darstellen.

Dies wird unterstrichen durch den Bericht über die Bergischen Orchestertage, wo ältere Wieder- und Neueinsteiger mit Feuereifer zum Ensemblespiel zusammenkommen. Aber auch für Menschen mit Demenz können sich ganz neue Zugänge zur und durch Musik eröffnen, wie Konzertvermittlerin Anja Renczikowski schildert. Wie musikalische Angebote ganz selbstverständlich in den Alltag einer Alteneinrichtung integriert werden können oder ein interkultureller Dialog über musikalische Begegnungen in einem Seniorendomizil möglich ist, sind weitere Themen.

Bass lernen und eine Rockband gründen mit 60? Darum geht es in einem Porträt über Beatrix Wirbelauer, die genau das im Rahmen ihres kulturgeragogischen Projekts „Never too old for rock ‘n‘ roll“ an der Music Academy in Düsseldorf umgesetzt hat. In einem Interview mit der amerikanischen Musikerin Judith-Kate Friedmann wird dem Leser schließlich eine Methode präsentiert, die es Menschen mit Demenz ermöglicht, ihre eigenen Lieder zu komponieren.

Die Fotostrecke im Heft stammt aus dem Kalender, den die Modefotografin Esther Haase mit Menschen, die von der Berliner Pflegestation Jahnke betreut werden, realisiert hat. Für das Shooting schlüpften sie in die Rollen verschiedener Pop- und Schlagerstars.

Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2015 zum Thema Kultur und Alter in Europa.

Kulturräume+ wird zweimal im Jahr mit wechselnden Themenschwerpunkten vom Kompetenzzentrum für Kultur und Bildung im Alter (kubia) herausgegeben. Das Magazin bietet aktuelle Berichte aus der Arbeit von kubia am Remscheider Institut für Bildung und Kultur (ibk), vertiefende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zur Kulturarbeit mit Älteren sowie eine Vielzahl von weiterführenden Informationen und Tipps. Die Kulturräume+ richten sich an interessierte Kulturschaffende sowie Tätige in Kultur-, Alten- und Bildungseinrichtungen.

Es gibt die Möglichkeit, das Heft unter www.ibk-kubia.de/magazin online zu lesen oder es sich über kubia zuschicken zu lassen.

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